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Büste zur Untersuchung ihres Inneren geöffnet wurde. Bald nach dieser
Untersuchung hatte ich eine Reise nach London anzutreten, die mich
in die dortigen Kunstsammlungen führte. Da aber drängten sich mir so
eigentümliche Erkenntnisse auf, daß ich nunmehr begann, in Sachen der
Florabüste methodische Forschungen anzustellen.

Meine Untersuchungen basieren nur auf dem Augenschein und bewegen
sich auf rein technischem Gebiet. Ich habe zunächst'die Literatur sowie
die jüngsten Äußerungen der Presse beiseite gelassen ; erst später, als mich
die gefundenen Resultate selbst überraschten und als es galt, sie nachzuprüfen,
zog ich die ältere Literatur und die Hilfsmittel der Chemie heran und hatte
die Genugtuung, hier die Ergebnisse meiner eigenen Beobachtungen in
vollem Maße bestätigt zu finden. Zeugen habe ich nicht gehört.

Meine Forschungen in London machte ich in den Sammlungen:
British Museum,

South Kensington Museum (Victoria und Albert Museum),
Bethnal Green Museum, -

Sammlungen Rosenheim und Heseltine und Wallace Collection,
Grafton Galleries, wo zur Zeit gerade das dem Giovanno Pedrini zu-
geschriebene Floragemälde ausgestellt war.

Ich ergänzte meine Untersuchungen dann
im Musee "Wicar in Lille,
im Musee National du Louvre
und im Musee Carnavalet in Paris;
im Albertinum zu Dresden,
im National-Museum und
im Deutschen Museum zu München;
im Herzoglichen Museum zu Braunschweig,
im Museum Ferclinandeum zu Innsbruck,
im Landesmuseum zu Linz,

im Königlichen Museum zu Florenz (Museo Nazionale gen. Bargello);
in der Accademia di Belle Arti zu Florenz;

in den städtischen Museen in Verona, Padua, Venedig, Ferrara, Bologna.
Mantua, und anderen Orten Oberitaliens.

Den Leitern der genannten Museen sage ich für ihr liebenswürdiges
Entgegenkommen auch an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank.

Berlin, März 1910.

Martin S c h a u ß
Bildhauer.
 
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