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Schenkel, Wolfgang
Memphis, Herakleopolis, Theben: die epigraphischen Zeugnisse der 7. - 11. Dynastie Ägyptens — Wiesbaden, 1965

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https://doi.org/10.11588/diglit.17774#0293
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Undatierte Texte der späteren 11. Dynastie 275

ein3 und plante, ^die Asiaten ^von D3tj niederzumachen'3. ^Esc schlug The-
ben0 ll*in die Flucht.e 15Der Nubier aber 16hielt standf. 17Da schlug6 ich
"1"8D3tj nieder. ^9Erh setzte 20die Segel^ für 2^die Fahrt stromauf.^

456 Graffito II

Text: Weigall, A Report ... Lower Nubia, pl. XIX 4 (Zeichnung); Roeder, Debod
I, § 283 (Typendruck); II, Taf. 107 (Faksimile); Taf. 50 b (Foto).

Zeilenfolge: Roeder meint, diese Inschrift schließe wohl an das Graffito I an.
Dies macht Schwierigkeiten: einmal wäre hier das Ende von I noch einmal
wiederholt (was noch nicht entscheidend ist), dann aber steht ja am En-
de von I m h.nt, am Anfang von II r hnt. Eine Verbindung ist also kaum
denkbar.- Es wird hier versucht, die Inschrift II wie I rückläufig zu
lesen, obwohl dies gegen den von Roeder in § 281 rekonstruierten Gesamt-
plan verstößt: auf diese Art ist es wenigstens möglich, ein paar Zeilen
einigermaßen sinnvoll zu verbinden, während in der normalen Folge kein
Zusammenhang zu gewinnen ist, und nach dem Gesagten ein unverständlicher
Beginn der Inschrift stehen bliebe.

7Ich(?) ...-te^ 5mit den ^geflohenen Menschen. ^Der ganze Thebanische'1' Gau (4)

Zu S. 274:

hpt-Rc. Als Alternative kommt Amenemhet I. in Frage, auf den der folgende
Satz (Eroberung ganz Ägyptens) ebenfalls paßt; Thm3w wäre dann mit seinem
Sohn frühzeitig dem neuen Machthaber gefolgt,
f Der König.

a Zur Lesung s. ÄN 60^. jw sdm.n.f kann nicht Umstandssatz sein. Es beinhaltet
eine neu einsetzende Handlung, s. meinen Syntaxbeitrag III, der in der ZÄS
erscheinen soll.- Damit ist klar, daß Thm3w und Sohn bereits vor dieser Er-
oberung ÄRyptens zu dem "König" gezogen waren. Handelt es sich um Mentuhotep
Nb-hpt-Rc, so ergibt sich daraus, daß er bereits vor der Wiedergewinnung des
Nordens ein kleines Stück nach Nubien (Bn) hineingezogen war; bei dieser Ge-
legenheit hätte sich ihm Thm3w verdingt.

c Das Land D3tj.

d D. h. natürlich die Thebaner.

e Wörtlicher: es wehrte Theben ab im Fliehen.

f S. Posener, loc. cit., 1633.

g Das letzte steht nach dem Faksimile am Ende der Z. 17; der Strich am An-

fang der Z. 18 ist also wohl nur zufällig.

h Der König. Es ist zu überlegen, ob nicht besser bereits ab Z. 16, Ende, der
König als Subjekt einzusetzen wäre; man könnte dann lesen: chc.n shr.n.<f>
D3tj , f3j . <n>.f t3w m hjnt.

i Lies Ä"^(mit Posener).

j Wörtl.:_ ...er erhob das Segel i m Stromauffahren.

k jw + sdm.n.f. Weder die Person, noch das Verbum ist zu sichern.

1 Vgl. Posener, loc. cit., der fragend so liest.

b Ergänze jl^"^. p^V. °. ä.
 
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