Scherf, Johann Christian Friedrich [Hrsg.]; Meyersche Buchhandlung [Hrsg.]; Meyer'sche Hofbuchhandlung [Hrsg.]: Lippisches Dispensatorium: Aus der lateinischen Urschrift verdeutscht, verbessert und vermehrt (1. Theil) (Lemgo: in der Meyerschen Buchhandlung, 1799) [VD18 90785266]

Arzenty • «, Apothekermittel aut dem Pssanzenr+ i g i
erhalten die Wurzel in ohngefähr zwey Zoll langen,
knctichten, knolligen, etwas ästigen oder zähenför-
migen , fetten und flach zusammengedrückten Stücken,
die aussen weisslich oder sirohfarbig aussehen, inwen-
dig fest, harzicht und röthlkhgelb Und. Ihr Geschmack
ist sehr scharf und brennend, ihr Geruch angenehm ge-
Würzhaft. Die leichten, zerbrechlichen, weichen, sehr
zaserigen und wurmsiichigen Stücken mussen wegge-
woifen, und nur diejenigen gebraucht werden, die
trocken, schwer und von starkem Geruch und sehr bren-
nendem Geschmack sind. Die Pssanze Cauret aus, wächst
in Ostindien und im wefiliehen Asrika, aus Ostindien ist
sie nach Amerika verpssanzt worden r - 70 fie jetzt vor-
züglich auf den Antillen und auf Jamaica gebaut, und
von da za uns gebracht wird. Abbild, s. Zorn T. 401.

II. Rinden, Hölzer, Zweige oder StengeL
Cortex angussurae, cortex anguftinus, cortex aas
gustarae. Angufturarinde.
Wahrscheinlich ist eine Magnelia, und ver-
muthlich die Magnolia Plumieri die Mutterpflanze
von dieser Rinde. Man erhält sie in dichten, feilen
Stücken, die ohngefähr anderthalb Zoll breit, vier bis
sechs Zoll lang, und eine oder zwey Linien dick sind;
aussen sind sie ungleich, gefurcht und mehr oder min-
der gesprenkelt und mit einer graulichweissen Haut,
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