Scherf, Johann Christian Friedrich [Hrsg.]; Meyersche Buchhandlung [Hrsg.]; Meyer'sche Hofbuchhandlung [Hrsg.]: Lippisches Dispensatorium: Aus der lateinischen Urschrift verdeutscht, verbessert und vermehrt (1. Theil) (Lemgo: in der Meyerschen Buchhandlung, 1799) [VD18 90785266]

6 g Erßsr Al sebril f.
Warme ftellt, dies wird einigemal wiederholt, bis die
Säure nicht mehr gelb gefärbt Wird, dann kocht man
den Schwerspath noch mit Königswasser, süsst ihn aus,
er wird nun sehr weiss und zur Bereitung der Schwer-
erde brauchbar geworden seyn. Ift der Schwerspath
grünlich oder bläulich, oder grün oder bläu angessogen,
so ist er mit Kupfer verunreinigt! man säubert ihn
davon, wenn man ihn fein pülvert und einigemal mit
Vitriolsäure kocht, in welcher man etwas Salpeter, etwa
zwey Quenten in acht Unzen Säure, aufgelös&t hat.
Enthält der Schwerspath Braunftein, so sseht er schwärz«
lich oder amethystfarbig aus, oder er ift mit Braunftein
durchwachsen und überzogen; man reinigt ihn durch
mehrmaliges Kochen mit Salz-oder Salpetersäure, in
welcher man etwas Zucker aussösen muss. Enthält der
Schwerspath Silbererze, Bleyglanz, Kupferstablerz,
Wümutherz, Nickel oder Kobolderz, so ifts am hesten,
ihn ganz zu verwerfen.

11. Brennbare und erdharzige Körper.
Aspkaltwn, bitumen Judaicum. Asphsilt, Judenpech,
Erdpech.
□
Bitumen asphaltum Linn, Einefeste,
sch Warze oder rothbraunsehwarze, leichte, zerbrech«
liehe, glatte Substanz, die im Bruch glänzt, wenig
Geschmack hat, und auch für fleh keinen Geruch,
wenn sie aber gerieben wird, sshr empyreumalisch
riecht.