Scherf, Johann Christian Friedrich [Hrsg.]; Meyersche Buchhandlung [Hrsg.]; Meyer'sche Hofbuchhandlung [Hrsg.]: Lippisches Dispensatorium: Aus der lateinischen Urschrift verdeutscht, verbessert und vermehrt (1. Theil) (Lemgo: in der Meyerschen Buchhandlung, 1799) [VD18 90785266]

Arzeney- u. Apothekermittel aus dem Tbierreicb, 439
IV. Thier - Gehäuse,

Conchat, ostracodermata, testae ostrearum. Auster-
schaalen, ß/luschelschaalen.
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Ostrea edulis Linn. Die kalkerdichten Ge-
hä’use des unter dem Namen Auftern bekannten essbaren
Schaalenwurms; sie sind zweyklappig, faft scheiben-
förmig, aussen runzelicht, und gieichiam geftreist, von
scbmutzig-oder dunkelgrauer Farbe, inwendig glän-
zend, glatt, weiss, die obere Schaale ist ssach, die un-
tere bauchicht. Statt dieser Schaalen können die Apo-
theker auch die Gehänse anderer Schaalenwürmer brau-
chen, z. B. der Fluss-oder Mahlermuscbel (mya picto-
rum£), der Perlmuttermuschel (mya margariti-
sera Z.), der Miessmuschel (mytilus edulis).
Gaüae, gallae turcicae, gallae de Aleppo. Gall»
cipftl, Gallus.
Cynips quercus folii Linn. Durch de»
Stich der Gallwespe in die Blätter und Blattstiele der
Zerreiche (quercus cerris £.), und selbst auch un-
serer einheimischen Eiche (quercus robur £.), bey
der Legung ihrer Eyer hervorgebrachte Auswüchse,
welche den Eyern und dem Larvenwurm dieses Insekts so
lange zum Aufenthalt dienen , bis dieser seine Verwand-
lung iu ein fliegendes Insekt überftanden hat. Die Gall-
äpfel sind kugelförmig, hart, einigermassen vonschwam-
michtem Gewebe, von verschiedener Grösse, auswendig
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