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Scherf, Johann Christian Friedrich [Editor]; Meyersche Buchhandlung [Editor]; Meyer'sche Hofbuchhandlung [Editor]
Lippisches Dispensatorium: Aus der lateinischen Urschrift verdeutscht, verbessert und vermehrt (1. Theil) — Lemgo: in der Meyerschen Buchhandlung, 1799 [VD18 90785266]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49593#0436

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413 "Dritter Abschtritt,
theilig, sonderö ganz ift, und der such mehrere Füste
hat. Die Kellerwürmer müssen so wie sie gesammlet
werden, sorgfältig von allen Unreinigkeiten abgespühlt,
und in weisse® Wein erftickt werden, alsdenn wird der
Wein abgegosien, und die Kellerwürmer in einem genau
yerschlossenen Glas ausbewahrt.
Vemus majalis, May wurm, Zwitterkäfer.
Meloe proscarabceus Linn, Ein singerd
dicket, ein bis anderthalb Zoll langer, sehr weicher
Käfet, d elsen Flügeldecken weich und biegsam sind,
und den Hinterleib kaum zur Hälfte bedecken; er hat
keine wirklichen Flügel, eine rundliche Brust, einem
unterwärts gebogenen, höckerichten Kopf, bandartige
Fühlhörner, und sein Unterleib endigt sich eyförmigj
von Farbe ift er schwarzblau, der Unterleib veilchen-
blau, und mit blau, grau und gelb gesprenkelten Rin-
gen umzogen, sein Kopf, Füsse und Bauch sehen mehr
röthlich als violett aus, an den Vordersüssen hat ec
sünf, an den hinter® aber nur vier Gelenke. Er sch witzt,
I
wenn man ihn mit den Händen angreift, aus der Bruft,
Und vorzüglich aus seinen Fussgelenken, eine ziemliche
Menge von einem dicklichen, hellen, ölichten, gelbli-
ehen Saft aus, welcher eigentlich sein wirkstmer Theil
Ist, eine grosse Schärfe besitzt, und sicht unangenehm
riecht. Sie kriechen bey trocknet warmer Witterung, in
den Monaten April und May, auf Brachfeldern und aus
{©nnichten, sandichten Weiden und Hügeln, man muss
fic
 
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