Arzeney• Apetbekermittel aut dem "Ibierreich. 443
siOmmen, in welcher man an den Seifen kristallisirtes,
unreines, dunkelfarbiges, ssüchtiges Alkali, auf de® Bo-
den braunen, ssüchtigen, empyreumatlschen Hirschhorn-
oderKnochecgeist, und das brandicht-flickende, braun-
schwarze, dickliche Oel finden wird, welches, vermittelft
eines gläsernen Scheidetrichters, von dem ssüchtigen Geist
und Salz abgeschieden, und unter den obigen Namen in
Wohlverschlossenen Flaschen aufbewahrt wird. Die in
der Retorte zurückbleibende Kohle ist das gebrannte
Hirschhor* (cornu cervi ustum).
Sal volatile cornu cervi, sal cornu cervi. Flüchtiges
Hlvfchkarnfalz, Hirfchhornsalz.
□ ©
Das bey der trocknen Deftillation des Hirschhorns
©der der Knochen mit dem flüchtigen Geist und dem
brandichten Oel erhaltene ssüchtige Salz, das, nach der
Absonderung des Oels, durch eine wiederhohlte Deftil-
lation dieses Salzes und des zugleich übergegangenen
flüchtigen Geistes, mit Holzasche oder in Pulver zerfall-
nem Kalk einigermassen gereinigt worden ist. Es ist ein
kohlensaures ssüchtiges Laugensalz, aber es ift nicht rein,
sordern noch mit empyreumatischen Oeltheilen vermischt,
es ist trocken, kriftalliniscb und weisslich, es brausst mit
Säuren, verssiegt in der Wärme, lösst sseh im Wasser
und in höchstreinem Weingeift auf, und färbt dann das
Kupfer blau, macht mit den ausgepressten Oelen eine
flussige Seife, und verpufc mit Salpeter. Mit der Zeit
nimmt es wieder eine braune Farbe und einen Sinkenden
Ge-
siOmmen, in welcher man an den Seifen kristallisirtes,
unreines, dunkelfarbiges, ssüchtiges Alkali, auf de® Bo-
den braunen, ssüchtigen, empyreumatlschen Hirschhorn-
oderKnochecgeist, und das brandicht-flickende, braun-
schwarze, dickliche Oel finden wird, welches, vermittelft
eines gläsernen Scheidetrichters, von dem ssüchtigen Geist
und Salz abgeschieden, und unter den obigen Namen in
Wohlverschlossenen Flaschen aufbewahrt wird. Die in
der Retorte zurückbleibende Kohle ist das gebrannte
Hirschhor* (cornu cervi ustum).
Sal volatile cornu cervi, sal cornu cervi. Flüchtiges
Hlvfchkarnfalz, Hirfchhornsalz.
□ ©
Das bey der trocknen Deftillation des Hirschhorns
©der der Knochen mit dem flüchtigen Geist und dem
brandichten Oel erhaltene ssüchtige Salz, das, nach der
Absonderung des Oels, durch eine wiederhohlte Deftil-
lation dieses Salzes und des zugleich übergegangenen
flüchtigen Geistes, mit Holzasche oder in Pulver zerfall-
nem Kalk einigermassen gereinigt worden ist. Es ist ein
kohlensaures ssüchtiges Laugensalz, aber es ift nicht rein,
sordern noch mit empyreumatischen Oeltheilen vermischt,
es ist trocken, kriftalliniscb und weisslich, es brausst mit
Säuren, verssiegt in der Wärme, lösst sseh im Wasser
und in höchstreinem Weingeift auf, und färbt dann das
Kupfer blau, macht mit den ausgepressten Oelen eine
flussige Seife, und verpufc mit Salpeter. Mit der Zeit
nimmt es wieder eine braune Farbe und einen Sinkenden
Ge-