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nische Geltung erlangt, obwohl eine wirkliche Beziehung auf Karl d. Gr.
höchstens bei der sog. Mauritiuslanze hypothetisch in Frage kommt
und nur die (hier gar nicht in Betracht zu ziehenden) Aachener
Kleinode in karolingische Zeit, vielleicht wirklich in die Nähe Karls
hinaufreichen.

Fig. 1. Schrein der Reichskleinodien (Nürnberg).

Durch Karl IV. wurde der Schatz nach seiner Residenz Prag ver*
bracht, der Dom zu St. Veit ward sein Hüter. Auch hier fand er
indessen noch keine bleibende Stätte. Die Nachfolger, Wenzel und
Sigismund, führten ihn nach ihren festen Burgen, Karlstein bei Prag
und Wischegrad in Ungarn. Unter dem letzten Luxemburger, eben
jenem Sigismund, tritt ein für die Geschichte der Reichskleinode höchst
wichtiges Ereignis ein; die jetzt mächtig erstarkte Autorität der Kur*
fürsten verlangt, in Besorgnis um die Schicksale der kostbaren Insignien

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