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Schönhuth, Ottmar Friedrich Heinrich
Chronik des ehemaligen Klosters Reichenau, der ersten Pflanzschule süddeutscher Bildung, Wissenschaft und Kunst: e. Beitrag zur schwäbischen Geschichte aus handschriftlichen Quellen dargestellt — Freiburg i. B.: Waizenegger, 1836

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https://doi.org/10.11588/diglit.51060#0094
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Des Klosters Blut he.

§, 10.

^^alafried Strabo, der gelehrteste Mann des IX.
Jahrhunderts, war Nnadhelms Nachfolger. Im Iabr
806 oder 807 wurde er in Schwaben von geringen
Eltern geboren *). Unter Abt Hatto wurde er ins
Kloster Reichenau ausgenommen; da legte er den
Grund zu den Wissenschaften unter den Lehrern Gri-
rnald, Wctin und Tatto **). Im 15. und 18. Jahre
schon zeigte der Jüngling von vorgereiftem Verstände
Proben seines Talentes. Er verfaßte Gedichte, wes-
wegen er schon als Jüngling von den gelehrtesten
Männern seiner Zeit unter die Vertranten gezahlt
wurde. Er verliest die Reichenau, und begab sich
nach dem Kloster Fulda, wo damals der berühmte
Gelehrte Rhabanus Maurus Abt war. In dieser
Schule machte er nicht nur die besten Fortschritte in
den theologischen Wissenschaften, sondern er durch-

*) Igpls. lloi>8t. 184. I/. »c>t. L.
**) Golfst Alinn. rer. scrip. 'tsnm. I. par8 II. p. 228. cel. r'i aiieot.
4606. so wie der berühmte AblTritheim von Sponheim n. N. nehmen
cni, dag Walafricd Strabos erste Bildnngszcit dem Kloster St.
Gallen angchorc, aber I. Egon N. II. o. 13. führt ans Wala-
frieds eigenen Zcugniffen triftige Gründe gegen diese Bchanptnng an.
 
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