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Schönhuth, Ottmar Friedrich Heinrich
Chronik des ehemaligen Klosters Reichenau, der ersten Pflanzschule süddeutscher Bildung, Wissenschaft und Kunst: e. Beitrag zur schwäbischen Geschichte aus handschriftlichen Quellen dargestellt — Freiburg i. B.: Waizenegger, 1836

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https://doi.org/10.11588/diglit.51060#0320
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Des Klosters Inkorporation

§. 45.

^Hetzt beginnt für die Reichenau eine traurige Zeit>
Ursache davon war nicht sowohl der ärmliche Zustand, in
dem sie schon länger sich befunden hatte, und den auch
der gute Martin mit allem guten Willen nicht batte verbes-
sern können, als vielmehr das Jntriguen-Wesen, welches
fetzt um den Besitz des Klosters selbst sich entspann. Schon
seit früher Zeit batten die Bischöfe von Konstanz ibr
Augenmerk auf das so nahe herrliche Eiland gerich-
tet—von Bischof Eberhard von Waldburg haben wir
oben erzählt — seit jener Zeit waren von Seiten der
Bischöfe solche Wünsche weniger mehr rege geworden,
aber nun gab es wieder Gelegenheit dazu. Martin
von Weissenburg war noch bei seinen Lebzeiten durch
Kränklichkeit unvermögend geworden, die Leitung des
Klosters so zu führen," wie cs damals nötbig gewesen
wäre. Davon unterrichtet, wollte Kaiser Marimilian I.,
dem das Wohl des Klosters sehr am Herzen lag.
Einen aus Mailand von den Cölestincrn, welche
die Regel St. Benedikts halten, auf die Reichenau
berufen, damit derselbe für den kränkelnden Abt
 
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