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https://doi.org/10.11588/diglit.51060#0321
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Martin die Administration des Klosters übernähme *).
Da hielt es der Bischof Hugo von Konstanz für die
beste Gelegenheit, die Reichenau an sich zu bringen
Er erbot sich zu dem Ende dem Kaiser, er wolle sich
dem Kloster unterziehen, und für dessen Aushülfe im
Geistlichen und Weltlichen behülflich seyn. Der Kai-
ser und die gesummten Rcichsstände, die damals zn
Konstanz (im Jahr 1507) versammelt waren, ließen
sich den Antrag des Bischofs gefallen, aber sie hatten
dabei keineswegs die Absicht, das Kloster an Konstanz
auf ewig hinzüschenken, oder durch päbstliche Heilig-
keit demselben inkorporiren zu lassen. Zudem war es
nichts Uugewöhnliches gewesen, daß Bischöfe von
Konstanz zu Administratoren der Abtei berufen wurden,
gleichwie im Gegentheil Aebte oder nur gewöhnliche
Konventualen von der Reichenau in das Bisthum
Konstanz kamen. Aber Bischof Hugo nahm die Sache
ganz anders, als es die Absicht des Kaisers war,
und trug unter der Hand am pabstlichen Hofe auf
eine ewige Inkorporation an. Als Abt Martin von
Weissenburg gestorben war, so mußten sich sogleich
die drei Ordenspralaten, der Fürst Johann Rudolf
von Kempten, Abt Martin zu Petershausen, und
Abt Georg zu St. Blast, sammt den biezu verordneten
kaiserlichen Commissarien, als Herr Nikolaus von
Firiman, kaiserlicher Hofmeister, Herr Hans von
Landau, Ritter, und Herr Hans von Stadion, in die
Reichenau begeben, welche dann den 29. Novem-
ber 1508 in Beiseyn der Notarien und Zeugen, mit
*) Ohnumstoßlichc Sätze von dem unrichtigen und illegalen Hergang
der Inkorporation der Reichs-Abtey Reichenau mit dem Hoch-Stift
Konstanz. Gedruckt im Jahr 1756. k'. S. 8. IV. (Wahrscheiu--
lich von dem berühmten PriorMeichclbcck verfaßt). Diese Schrift,
welche aus lauter Archival-Urkundcn gezogen ist, wurde durchaus
bei dem Verfolg der Reichenauer Geschichte benützt.
»*) Uox. iVux. n. re. 15IV,
Martin die Administration des Klosters übernähme *).
Da hielt es der Bischof Hugo von Konstanz für die
beste Gelegenheit, die Reichenau an sich zu bringen
Er erbot sich zu dem Ende dem Kaiser, er wolle sich
dem Kloster unterziehen, und für dessen Aushülfe im
Geistlichen und Weltlichen behülflich seyn. Der Kai-
ser und die gesummten Rcichsstände, die damals zn
Konstanz (im Jahr 1507) versammelt waren, ließen
sich den Antrag des Bischofs gefallen, aber sie hatten
dabei keineswegs die Absicht, das Kloster an Konstanz
auf ewig hinzüschenken, oder durch päbstliche Heilig-
keit demselben inkorporiren zu lassen. Zudem war es
nichts Uugewöhnliches gewesen, daß Bischöfe von
Konstanz zu Administratoren der Abtei berufen wurden,
gleichwie im Gegentheil Aebte oder nur gewöhnliche
Konventualen von der Reichenau in das Bisthum
Konstanz kamen. Aber Bischof Hugo nahm die Sache
ganz anders, als es die Absicht des Kaisers war,
und trug unter der Hand am pabstlichen Hofe auf
eine ewige Inkorporation an. Als Abt Martin von
Weissenburg gestorben war, so mußten sich sogleich
die drei Ordenspralaten, der Fürst Johann Rudolf
von Kempten, Abt Martin zu Petershausen, und
Abt Georg zu St. Blast, sammt den biezu verordneten
kaiserlichen Commissarien, als Herr Nikolaus von
Firiman, kaiserlicher Hofmeister, Herr Hans von
Landau, Ritter, und Herr Hans von Stadion, in die
Reichenau begeben, welche dann den 29. Novem-
ber 1508 in Beiseyn der Notarien und Zeugen, mit
*) Ohnumstoßlichc Sätze von dem unrichtigen und illegalen Hergang
der Inkorporation der Reichs-Abtey Reichenau mit dem Hoch-Stift
Konstanz. Gedruckt im Jahr 1756. k'. S. 8. IV. (Wahrscheiu--
lich von dem berühmten PriorMeichclbcck verfaßt). Diese Schrift,
welche aus lauter Archival-Urkundcn gezogen ist, wurde durchaus
bei dem Verfolg der Reichenauer Geschichte benützt.
»*) Uox. iVux. n. re. 15IV,