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Schönhuth, Ottmar Friedrich Heinrich
Chronik des ehemaligen Klosters Reichenau, der ersten Pflanzschule süddeutscher Bildung, Wissenschaft und Kunst: e. Beitrag zur schwäbischen Geschichte aus handschriftlichen Quellen dargestellt — Freiburg i. B.: Waizenegger, 1836

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https://doi.org/10.11588/diglit.51060#0057
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Des Klosters Aufgang.

Z. Z.
^Dchon unter dem ersten Abte Pirmknius scheint eine
wissenschaftliche Beschäftigung den Mönchen der neuen
Anstalt nicht fremd gewesen zu seyn. Die Regel des
heiligen Benedikts hielt die Mönche seiner Disciplin zu
einer würdigen Beschäftigung an. Pirminius selbst
war ein Mann von wissenschaftlicher Bildung; also
ist es wohl deutlich, daß er auch im ersten Jahre
seiner neuen Anstalt die Mönche zu den Wissenschaf-
ten anbielt. Wenigstens legte er den Grund zu einer
Klosterbibliothek. Schon nach Pfungen hatte er 50
Bücher mitgebracht, die sich wahrend seines Aufent-
halts daselbst noch vermehrten Diese alle kamen auf
die Reichenau. Unter Abt Etto kamen wohl mehrere
davon in andere Klöster, aber doch müssen noch ziem-
lich viele zurückgeblieben seyn. So nur läßt es sich
erklären, daß schon mit dem IX. Jahrhundert ein
solcher Bücherschatz vorhanden war, wie ihn der
bekannte Katalog aufzäblt, der unter der Re-
gierung Ludwigs des Frommen abgefaßt wurde.

Ohem S. 13. 76.
**) Dieser Katalog, von dem später die Rede seyn wird, ist vollstän-
dig jN lesen in Aeuxrrrt Lj>. Loti. Hpp. II. p. 536 — 552.
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