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DIE JUNGFRAU MARIA
(ohne das Jesuskind).
Das Bitt der tt. Jungfrau. Nachdem man durch das Abgartuch zu einem feststehenden Christus*
typus gelangt war, suchte man auch ein kanonisches Bild der Gottesmutter zu erhalten. Da nach alter
Überlieferung der Herr seiner Mutter sehr ähnelte, so weisen auch die älteren Marienbilder dieselben
herben Gesichtszüge auf wie das edessanische Christusbild. Allmählich befreite man sich aber mehr
und mehr von dieser Auffassung, die Strenge im Ausdruck schwand, die Züge wurden immer jünger
und lieblicher, bis sie schließlich gleichsam zum Symbol ewiger Jugend wurde. Auf altchristlichen Grabs
mälern wurde sie stets in ganzer Figur abgebildet, Brustbilder gehören erst der späteren Zeit an.
Vgl. auch den Abschnitt »Die byzantinische Madonna« auf S. 117. - Aus der überreichen Literatur
seien erwähnt: Mrs. Jameson: Legends of the Madonna <2. AufI,), London 1857/W. F. Z. Klöden:
Geschichte der Marienverehrung, Berlin 1840,- G. Schauer: Madonnen» Album mit Vorwort von Lübke:
H. Ulrici: Über die verschiedene Auffassung des Madonnen»Ideals, Halle 1854,- F. Pfeiffer: Mariens
legenden, Stuttgart 1863,- E. Laforge: Iconographie de la Vierge, Lyon 1863/ C. R. Unger: Maria
Saga, Christiania 1871,- J. Hergenrother: Die Marienverehrung in den ersten zehn Jahrhunderten,
Münster 1870,- U. Maynard: La Ste, Vierge, Paris 1877,- Alwin Schultz: Legende vom Leben der
Jungfrau Maria, Leipzig 1878,- Rohault de Fleury: La Ste. Vierge, Paris 1878, 2 vol.,- J. Fuentes y
Ponte: Influencia del culto de Maria en las beilas artes, Madrid 1879,- C. Friedrich: Die Mariens
bilder der altchristlichen Kunst (Wartburg 1880, 8-9),- von Lehner: Marienverehrung, Stuttgart 1881,-
Marienbilder in den ersten Jahrhunderten (Kirchenschmuck 1882, 4ff.),- Zur Geschichte der Mariens
bilder nach Darstellungen auf alten Siegeln (Kirchenschmuck, Jahrg. III, 5),- Eckl: Die Madonna, Brixen
1883,- V. Schulze: Das Marienbild in mittelalterlicher Kunst (Zeitschrift f. kirchliche Wissenschaft 1884,
7),- A. Fäh: Das Madonnensldeal, Leipzig 1884,- H. Schreibershofen: Die Wandlungen der Mariens
darstellung in der bildenden Kunst, Heidelberg 1886,- H. F, J. Lieft: Darstellungen Mariä auf den
Kunstdenkmälern der Katakomben, Freiburg 1887,- A. Lumini; La Madonna nell' arte italiana da
Dante a Torquato Tasso, Pisa 1888,- Maria in alter Kunst und Dichtung (Christliches Kunstblatt,
April 1888/ Rich, von Mamberg: Das hohe lied von der maget an der Goldenen Pforte zu Freis
berg i. S., Dresden 1888,- Steph. Beißel: Geschichte der Verehrung Marias während des Mittelalters,
Freiburg i. Br. 1909/ Maria im Rosenhag, Königstein (1915),- A. Goldschmidt: Gotische Madonnen»
statuen, Augsburg 1924,- W. Rothes: Die Madonna in ihrer Verherrlichung durch die Kunst aller
Jahrhunderte (3. Aull.), Köln 1920,- La Vergine e la sua immagine, Roma (1925).
Die Jungfrau im Afirenttett. Das letztere trug sie, wie die Legende berichtet, als Hochzeitskleid
bei ihrer Vermählung mit dem hl. Joseph. Das Originalgemälde befand sich im Dom zu Mailand,
existiert aber nicht mehr, doch haben sich in Brixen, Salzburg und der dortigen Gegend mehrere Wies

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