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Staatliche Museen zu Berlin / Orientalische Sammlungen [Hrsg.]
Mitteilungen aus den Orientalischen Sammlungen / Staatliche Museen zu Berlin — Ausgrabungen in Sendschirli: Berlin: de Gruyter, 1943

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https://doi.org/10.11588/diglit.49435#0013
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Vorwort. VII
sacke schien mir klare Übersicht und leichte Auffindbarkeit, für künftige Bearbeiter die drin-
gendste Forderung.
Nach den gleichen Gesichtspunkten galt es die Tafeln zu ordnen. Auch hier sollte Zu-
sammengehöriges nach Möglichkeit auch beisammen stehen. Wenn dieses Gesetz manchmal
durchbrochen wurde, geschah es aus wirtschaftlichen Gründen, die uns noch Beschränkungen
auferlegten. Hier nun war noch fast Alles zu tun hinsichtlich der Anordnung, aber besonders
auch hinsichtlich der photographischen Wiedergabe der wichtigsten Stücke. Man wird es, glaube
ich, dankbar begrüßen müssen, daß neben den einprägsamen Zeichnungen auch die in manchem
genauere Photographie dem Leser eine Prüfung der Gegenstände ermöglicht, welche die eine oder
die andere für sich allein nicht in allen Fällen gewährt. Leider konnte ich aber nicht Zeichnung
und Photographie jedes Mal gegenüber stellen, um so dem Leser Umblättern zu ersparen.
Eine mehr katalogmäßige Beschreibung der auf den Tafeln dargestellten Sachen schien
mir für die weitere Arbeit an denselben und im Interesse der Benutzer unerläßlich. Sie entlastet
die zusammenfassenden Beschreibungen der einzelnen Gruppen und gestattet ein rascheres
Vergleichen mit den Bildern der Tafeln.
Hier und da sind Funde mit aufgenommen, die nicht aus den Ausgrabungen in Send-
schirli selbst, sondern von Nachbar-Ruinenhügeln oder auch aus der weiteren Umgebung von
Sendschirli bis nach Mar asch, Aintab und Antiochia hin stammen. Das rechtfertigt sich vielleicht
damit, daß auch der Hügel von Sendschirli ihnen Ähnliches, meist jüngeren Zeiten Angehöriges
geliefert hat, und daß es sonst schwer hält, eine andere Stätte zu finden, an der man die Ver-
öffentlichung von Fundstücken aus der Gegend von Sendschirli erwarten würde.
Um auch äußerlich zu kennzeichnen, welche Teile des Textes aus v. Luschans Feder
stammen, welche von mir, ist am Schlüsse eines jeden Abschnittes vom Einen oder vom Anderen
ein v. L. bzw. ein A. gesetzt. Bald wird jedoch der Leser den unverkennbaren Stil v. Luschans
herausspüren, ohne auf die Buchstaben zu achten. Und es würde mir lieb sein, wenn er am
Schlüsse das Werk aus der Hand legte mit dem lebendigen Eindruck, daß ihm v. Luschans
Persönlichkeit wie aus so vielen anderen seiner Werke auch aus diesem entgegengetreten sei.
Er wird dann, hoffe ich, auch empfinden, daß v. Luschans Ansichten und seine Stellung-
nahme zur Technik des Ausgrabens zeitgebunden sind und in mancher Hinsicht vielleicht
überholt. Ohne sie persönlich anzunehmen, habe ich es doch für richtig gehalten, sie als
Dokument der Zeit unverändert stehen zu lassen (z. B. S. 3f.).
Es bleibt mir noch übrig, allen denen zu danken, die zum Zustandekommen dieses Bandes
ihre hilfreiche Hand geliehen haben: Obenan der treuen Mitarbeiterin F. v. Luschans, der Frau
Emma v. Luschan f. Ohne ihre fürsorgliche Behandlung des Nachlasses und ohne ihren Rat und
ihre Tat bei der Drucklegung wären sicherlich viele wichtige Einzelheiten untergegangen. Ferner
bin ich Bruno Güterbock f, Conrad Preusser, Anton Moortgat, Liselotte Ziegler und Gottfried
Buddensieg für das Mitlesen der Korrektur verbunden, endlich sei Robert Zahn, Anton Neu-
gebauer und Hans Ehelolf f besonderer Dank gezollt für die namhaften Beiträge aus ihrem archäo-
logischen, beziehungsweise philologischen Forschungsgebiet.
Der Benutzer des Bandes wird dem Verlag erkenntlich sein, daß er eine so reiche Aus-
stattung mit Abbildungen ermöglicht hat; denn ohne diesen Anschauungsstoff würde es schwer
gewesen sein, das Neugewonnene zu übermitteln.

Walter Andrae.
 
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