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O l6 c

bau des Candcs haben,
fei nur bingewiefen, ein-
gebend betrachten wollen
wir aber, wie Tie im
I)ocbbau ausgenutzt wor-
den find und beute noch
werden.

Die findlinge laTTcn
fieb leicht To Tpalten, daß
Taubere glatte flächen
cntTteben. Die Steine
braueben alsdann nur
noch wenig jugeriebtet $u
werden, um für die 6in-
friedigungen und ^aus-
mauern Tcböne, urwücb-
Tigc BauTteine ju bilden.

Ganjc Gebäudemauern
Tind früher, allerdings nur
in alter Zeit, aus ihnen

Erratifdirr Blorli. fncttii. Diiuurlftcin, bri Eiinutl in !>imtmuitt . . . . •

errichtet worden, als

größeren f elstrümmcrn, den fogenannten Ticb die Ziegcltecbnih noch nicht recht im
cratifeben Blochen oder f indlingen. Ur- Candc eingebürgert hatte. Die Kirche von
fprünglicb waren wohl große teile des Ratchau bei Cübcck mit ihrem ftämmigen
Candes mit ihnen wie befät, fo daß die Rundturme ift für diefe urTprünglicbe
Hecher erTt gepflügt werden honnten, nach- Bauweife eines der präcbtigften Beifpiclc.
dem die f clTcn, wie der Bauer diefe Steine nie in allen möglichen färben leuchtenden
nannte, forgfältig aufgelefen und feitlicb Steine find durch belle, breite, glatt-
in den 6ren?wällen der Knicks jufammen- getriebene Kalkmörtelfugen verbunden,
getragen worden waren. Jn lüäldcrn, wo
der Boden niemals urbar gemacht ift, find
die Steinfelder häufig noch unberührt und
bilden ein eigenartiges Daturdcnkmal.
6räbt man in die Cicfe, ftößt man überall
auf findlinge; auch der Seeboden vor den
öftlicben Steilhüften bietet den Stein-
fifebern immer noch eine reiche Beute,
ffianebe findlinge haben nur fauft- oder
Kopfgröße. Das Gewicht vieler aber
rechnet nach Zentnern und Connen. Hm
gcwaltigftcn ift wohl der berühmte
Düppelftein, der wie ein großer wirklicher
fclfen auf den I)öben von Düppel aus dem
Erdboden hervortritt. Hiebt nur der
Stoff, aus dem die Steine befteben, Granit
und Porphyr, auch die abgcTcbliffcne glatte
form und Oberfläche ?eugt für die Her-
kunft der Steine aus dem hoben Horden
und für die Hrt ihrer Beförderung durch
das 6is.

Die Scbleswig-I)olftcincr haben es fieb
viel fflüb und Hrbeit koften laffen, ihre
Hecker von den findlingen ju befreien; da-
für aber haben fie von altersbcr die f clfen
als treffliches Baumaterial und fo doch
als ein hoftbares Gefcbenk ihres Bodens
fcbät?en gelernt. Huf die große Bedeutung,

die die findlinge für den gefamten «lege- <Lrl)or im!) Jlpps öcr Jiirrfit jti jMifd (niomburg)
 
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