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<jc 27 *=>

Dicht Schloff er wie febmücht, der Kamin mit

Rantzau (nach Brauns goldenen Sprüchen und f a-

Städtebucb) find für untere milienwappen gejiert. Jm

Reimat damals maßge- Grdgefcboß find Kücbe,

bend; die Ciebltngsfitje Dienergelaffe, Torrats -

des Statthalters Retnricb mAmmt. J hammern; es fehlt Cicbt

Rantzau bildeten Hus- j und Cuft , denn dem

nahmen, auch Schloß Brei- jtt ^^J^HHHl^X- feftungsäbnlicben Raufe
tenburg (Renninges) mit sHB^H^Hj^B^^nJl mangeln hier die fenfter;

feinem umfangrcicbcnWirt- mkwLw mm es find nur eine Hrt

febaftsbofe, feinen mau er- MB von Scbießfcbarten da; die
gefcbütjten 6 arten ift KT w^^!^^B|^H|||lSHB Schlaf hammern liegen wobl

feiner Zeit ein 'jfabrbun- ■■ meift unter dem Dache.

ges Raus wie Quarnbeh iE Kieler Amtmann ift es
ift für Scblcswig-Rolftcin ■■HHH^HHl^^^BH auch, der als erfter 6igen-

Statt des neuen Raufes wird, Schach Rantzau war

mit feinen englifeben Gar- HH| TmUm cm einflußreicher Diener
tenanlagen denken wir uns ■IHlIHHI^^HHHHIiH und Ratgeber der fehles-

?urüch in die Zeit des matruma*»)* ßr km wigfeben Rerjöge Reinrieb

febweren alten Bachftein- und Hdolpb m $cbach

baues felbft (etwa 1400). Quadratifcb wird von 1437 an genannt. Schach

erbebt er Heb auf gewaltigen Blochmauern Rantzaus Stammfit? war Saljau; er befaß

- die unten 10 fuß dich find — aus dem auch das Quarnbeh benachbarte Gut

Waffer und bildet den ißittelpunht einer ffiarutendorf; beide Güter blieben diefem

bebauten fläche, die in landfehaftlicb Zweig des Raufes Rantzau in feebs Gene-

feböner Weife rings von Buchenwäldern rationen. Rantjau war eine vielfeitige Per-

und im Wcften von dem See begrenzt wird. fönlicbheit; war er nicht in der herzoglichen

Ton vier Seiten führen Wege rechtwinklig Kanjlei tätig, oder tummelte für feinen

ju dem Schloß, das durch Bedeckung mit Rerrn das Streitroß — er eroberte für

?wei großen Schindeldächern das Hnfehen Rerpg Reinrieb 1416 febmarn — fo hatte

jweter nebeneinander liegender Gebäude er auf feinen zahlreichen Gütern ju tun und

bat; in der fllitte der Oft- und Weftfeite verwaltete außerdem noch die Preetjer

find noch $wei mächtige, mit fpitjer Raube Kloftergefcbäfte freiwillig. Jn Bocholts

verfebene Ciirme errichtet. Prcetjer Regifter beißt es: „Do hrecb Rer

Die Cürme enthalten die fteinerne Scbache Rantjouw de Borcb to dem Kyle,

Wendeltreppe; vielleicht liegt hier auch die de efhde (efeben = beifeben, fordern) do

Burghapelle, die Wacbtftube der Knechte myt Rechte van unfern Klofter alle J&v

und das Gefängnis. Die familien- V fflarh vor den Offen. So fynt de V Mark

f t u b e liegt im erften Stock des uns ?u- kamen van unfern Klofter by de Borcb to

gekehrten Raufes. (S. Oelbild frederiks- dem Kyle unde blyfft fo wol ewicblihen."

lund.) Sie ift heilbar (Winterftube), wie Schach und feine Gattin Hnna (Siggen)

aus dem Kamin hervorgeht. Der jweite machten dem Klofter namhafte Scbenkun-

Scbornftein deutet wobl auf die unten ge- gen und er vertrat häufig die Preetjer

legene Kücbe. Jm hinteren Raufe liegt die Jntercffen, war aber nicht Propft wie bald

Sommerftube (Ritterfaal). Rier fehlt darauf fein Kamensvetter. Schach, deffen

der Kamin. 6ng ift die ~Cüv, befebwerlicb Todesjahr unbekannt ift, war Jnbaber der

der Weg über treppe und Gang; in den im bolfteinifeben Hdel damals gar nicht fo

genannten Wohnräumen felbft findet fieb häufigen Ritterwürde,

doch größere Bebaglicbheit. Die hoben Hucb Schachs Sohn Claus, der nach ihm

Rundbogenfenfter ?eigen zweifellos an, daß Quarnbeh befaß, war Burgvogt. „Diefem

es fieb um umfangreiche Zimmer bandelt; Claus Rantpw," berichtet Dankwcrtb,

der Boden ift mit fliefen belegt, mit Cier- „hatte König Cbriftian das Hmpt piön

feilen bedeckt, die Räume mit reiebge- eingetan auf eine Summe Geldes (7400

fcbnitjten ffiöbeln und Cruben verfeben, die fllarh), die er Jbro (ßajeftät fürgelieben

Wände find mit Waffen und Geweiben ge- hatte." Claus war mit Hbele Schwabe aus
 
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