DOI Heft:
Literarische Beiträge
DOI Artikel:Stiehl, Otto: Vom Stammbaum der Schleswig-holsteinische Backsteinbauten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.22173#0056
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eine fülle baulieber Hufgaben ftellte. Das an den 6rcnjen Scbleswig-I)olfteins der
ift alles klar und leicht verftändlicb. Hucb Bachfteinbau an jwei voneinander un-
feben wir an den Bauten aus dem letzten abhängigen großen ülerhen Heber ver-
Drittel des jwölften Jahrhunderts, daß wendet worden. Jn Cübech an dem von
man tatfäcblicb die Hrbeitsweifen und I)einricb dem Cöwcn im jfabre 1172 neu
f ormgedanhen des obcritalienifcben Bach- gegründeten Dom, in Sorö an der von
Weinbaues in Scbleswig-I)olftein fowobl Waldemars Kanjler HbTalom, dem Bücbof
wie in Mecklenburg, der ifiarh Branden- von Cund, errichteten Cifterjienferhlofter-
burg, daju auf den weiten I)ocbcbenen hirebe.
Bayerns mit 6ifer übernahm; Tclbft im Dem erTtcrcn, beimifeben Dombau folgt
eifaß taucht hier und da, B. in Hagenau, bald der ältefte Bachfteinbau Scbleswig-
cin Hbhömmling italienifcber Backftein- I)olfteins, die Kirche ju Segeberg, im
hunft auf. Hber wie fieb der Vorgang im Hcußeren durch der Zeiten üngunft ftarh
einzelnen abgefpielt bat, insbefondere cntftellt, aber im Jnneren noch ein Zeugnis
welche Perfönlicbheiten dabei mitgewirkt dafür, daß die ffleifter, die den Bachftein-
baben, das bleibt für uns beim Mangel von bau ?u uns übertrugen, über dem Studium
urkundlichen Hachrichten im Dunhcl. CiHr der Cecbnih und der Ginjelformen im
wiffen nicht, welche ffleifter bei den erften fremden Cande deutfeben Gcift und die
Bauten im neuen Stoff tätig waren, wir beimifebe Raumempfindung nicht verlernt
hönnen nicht mehr feftftellcn, welchem der hatten. Und wie bei diefem erften Bau des
hoben Bauherren, I)einricb dem Eöwen, Candes echt lombardifcbe formen, wie die
Waldemar dem 6roßen, dem Prämonftra- Tcbönen Bachftcinhapitclle der weftlicben
tenfer- oder dem Ctftcrjienferorden oder Säulen mit hünftlerifcber freibeit der ftreng
wem fonft der Ruhm gebührt, als erfter und feierlich auftretenden, ganj deutfeb
die Ginfübrung der neuen Cecbnih an- empfundenen löandgliederung des Jnneren
geregt oder, wenn eingefügt werden, To
die Hnrcgung von faugt noch mehr in
feiten der Bau- den fpäteren löcrhen
meifter harn, ge- — es feien als die
nebmigt ju haben. bedeutendften die
laffen. Hber um das ^^^^^ ^ "^^^^^^^^^^^^^^^^ vollendetften Bei-
Jahr 1170 ift dicht tutäjt ni medium, fähr fpiele in der präcb-
eine fülle baulieber Hufgaben ftellte. Das an den 6rcnjen Scbleswig-I)olfteins der
ift alles klar und leicht verftändlicb. Hucb Bachfteinbau an jwei voneinander un-
feben wir an den Bauten aus dem letzten abhängigen großen ülerhen Heber ver-
Drittel des jwölften Jahrhunderts, daß wendet worden. Jn Cübech an dem von
man tatfäcblicb die Hrbeitsweifen und I)einricb dem Cöwcn im jfabre 1172 neu
f ormgedanhen des obcritalienifcben Bach- gegründeten Dom, in Sorö an der von
Weinbaues in Scbleswig-I)olftein fowobl Waldemars Kanjler HbTalom, dem Bücbof
wie in Mecklenburg, der ifiarh Branden- von Cund, errichteten Cifterjienferhlofter-
burg, daju auf den weiten I)ocbcbenen hirebe.
Bayerns mit 6ifer übernahm; Tclbft im Dem erTtcrcn, beimifeben Dombau folgt
eifaß taucht hier und da, B. in Hagenau, bald der ältefte Bachfteinbau Scbleswig-
cin Hbhömmling italienifcber Backftein- I)olfteins, die Kirche ju Segeberg, im
hunft auf. Hber wie fieb der Vorgang im Hcußeren durch der Zeiten üngunft ftarh
einzelnen abgefpielt bat, insbefondere cntftellt, aber im Jnneren noch ein Zeugnis
welche Perfönlicbheiten dabei mitgewirkt dafür, daß die ffleifter, die den Bachftein-
baben, das bleibt für uns beim Mangel von bau ?u uns übertrugen, über dem Studium
urkundlichen Hachrichten im Dunhcl. CiHr der Cecbnih und der Ginjelformen im
wiffen nicht, welche ffleifter bei den erften fremden Cande deutfeben Gcift und die
Bauten im neuen Stoff tätig waren, wir beimifebe Raumempfindung nicht verlernt
hönnen nicht mehr feftftellcn, welchem der hatten. Und wie bei diefem erften Bau des
hoben Bauherren, I)einricb dem Eöwen, Candes echt lombardifcbe formen, wie die
Waldemar dem 6roßen, dem Prämonftra- Tcbönen Bachftcinhapitclle der weftlicben
tenfer- oder dem Ctftcrjienferorden oder Säulen mit hünftlerifcber freibeit der ftreng
wem fonft der Ruhm gebührt, als erfter und feierlich auftretenden, ganj deutfeb
die Ginfübrung der neuen Cecbnih an- empfundenen löandgliederung des Jnneren
geregt oder, wenn eingefügt werden, To
die Hnrcgung von faugt noch mehr in
feiten der Bau- den fpäteren löcrhen
meifter harn, ge- — es feien als die
nebmigt ju haben. bedeutendften die
laffen. Hber um das ^^^^^ ^ "^^^^^^^^^^^^^^^^ vollendetften Bei-
Jahr 1170 ift dicht tutäjt ni medium, fähr fpiele in der präcb-