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er dann faft dauernd |uTammcn gelebt und
gefebaffen bat. Dach Studienaufenthalten
in Berlin und Dresden lebten beide ab-
wechfelnd in Cübeck und Hamburg, dann
in Kiel, Kopenhagen, Tcblteßlicb dauernd
in Hamburg. Grögers I)auptgebtet ift
das Bildnis. (Hbb. 6 u. 7.) Jn Teinen
zahlreichen 6emälden, die außer in der
Hamburger Kunftballc lieh noch beute viel-
fach im Befit? des Tcbleswig-bolfteinifcben
Hdels befinden, und in Teinen Citbogra-
pbien werden uns die fllenfcben von 1820
lebendig, die älteren Männer mit dem
kühnen, energifeben Zug, in dem noch die
großen Greigniffe der jüngftvergangenen
Jahrzehnte nachklingen, die jüngeren febon
mit einem Hnflug romantifeber Melan-
cholie, die fraucn mit jener ftillen, gefühl-
vollen Hinneigung, die der Kultur des
Biedermeier das 6epräge gegeben bat. Die
Cecbntk feiner Echographien ift frifcb und
lebendig, ebenfo weich in der Hbtönung
wie reich in der Durcbmodellierung der
formen. Seine Hrt, den Charakter der Dar-
geftellten durchzubilden, ift feblicht und
doch nicht oberflächlich, und fo empfinden
wir bei diefen Blättern mit Klebmut, wie-
viel wir durch die tote Photographie, die
pbü. 9. 8. Jßtnöijftn. JWcnorir. (Im 1820. j£itfjograpt|it
pbb. 8. 2. Btnüijtn. £anDfajnft. 1B2B. fiaüicnmg
beute diefe Porträtkunft faft ganj ver-
drängt bat, an Kultur verloren haben.
Siegfried Bendixen (geb. 1784 in
Kiel, geft. um 1850 in I)amburg), der eben-
falls faft immer in Hamburg lebte, bat
neben der Bildnislitbograpbie auch die
Candfcbaftskunft gepflegt. (Hbb. 8.) Hucb
hier ift der f)aupt$ug die Schlichtheit der
Huffaffung. ffiit ihrem feinen Gefühl für
den zarten Duft der Htmofpbäre und für
die Stimmungen der Datur haben diefe
Künftler (es fei hier auch an Klasman und
Cafpar David friedrieb erinnert) die große
Candfcbaftskunft der zweiten I^älfte des
19. Jahrhunderts vorbereitet. (Bit der
bübfeben Vignette (Hbb. 9) fchließt fieb
Bendixen an die jarte Pbantafiekunft
Runges an.
Jn einer eigenartigen Technik, der
Hquatinta, einer Hbart der Radierung,
wurde die Candfcbaftshunft von dem
flensburger Carl ferdinand Stelzner
ausgeübt. Die feine fläcbenbafte Con-
abftufung gibt feinen Blättern einen
bübfeben dekorativen Reiz. Stelmer bat
Ticb dann einen Damen gemacht als
einer der erften, die die Daguerrotypie
weiterentwickelt haben. 6r wie feine
Cocbter Caroline Stelmer haben auch
er dann faft dauernd |uTammcn gelebt und
gefebaffen bat. Dach Studienaufenthalten
in Berlin und Dresden lebten beide ab-
wechfelnd in Cübeck und Hamburg, dann
in Kiel, Kopenhagen, Tcblteßlicb dauernd
in Hamburg. Grögers I)auptgebtet ift
das Bildnis. (Hbb. 6 u. 7.) Jn Teinen
zahlreichen 6emälden, die außer in der
Hamburger Kunftballc lieh noch beute viel-
fach im Befit? des Tcbleswig-bolfteinifcben
Hdels befinden, und in Teinen Citbogra-
pbien werden uns die fllenfcben von 1820
lebendig, die älteren Männer mit dem
kühnen, energifeben Zug, in dem noch die
großen Greigniffe der jüngftvergangenen
Jahrzehnte nachklingen, die jüngeren febon
mit einem Hnflug romantifeber Melan-
cholie, die fraucn mit jener ftillen, gefühl-
vollen Hinneigung, die der Kultur des
Biedermeier das 6epräge gegeben bat. Die
Cecbntk feiner Echographien ift frifcb und
lebendig, ebenfo weich in der Hbtönung
wie reich in der Durcbmodellierung der
formen. Seine Hrt, den Charakter der Dar-
geftellten durchzubilden, ift feblicht und
doch nicht oberflächlich, und fo empfinden
wir bei diefen Blättern mit Klebmut, wie-
viel wir durch die tote Photographie, die
pbü. 9. 8. Jßtnöijftn. JWcnorir. (Im 1820. j£itfjograpt|it
pbb. 8. 2. Btnüijtn. £anDfajnft. 1B2B. fiaüicnmg
beute diefe Porträtkunft faft ganj ver-
drängt bat, an Kultur verloren haben.
Siegfried Bendixen (geb. 1784 in
Kiel, geft. um 1850 in I)amburg), der eben-
falls faft immer in Hamburg lebte, bat
neben der Bildnislitbograpbie auch die
Candfcbaftskunft gepflegt. (Hbb. 8.) Hucb
hier ift der f)aupt$ug die Schlichtheit der
Huffaffung. ffiit ihrem feinen Gefühl für
den zarten Duft der Htmofpbäre und für
die Stimmungen der Datur haben diefe
Künftler (es fei hier auch an Klasman und
Cafpar David friedrieb erinnert) die große
Candfcbaftskunft der zweiten I^älfte des
19. Jahrhunderts vorbereitet. (Bit der
bübfeben Vignette (Hbb. 9) fchließt fieb
Bendixen an die jarte Pbantafiekunft
Runges an.
Jn einer eigenartigen Technik, der
Hquatinta, einer Hbart der Radierung,
wurde die Candfcbaftshunft von dem
flensburger Carl ferdinand Stelzner
ausgeübt. Die feine fläcbenbafte Con-
abftufung gibt feinen Blättern einen
bübfeben dekorativen Reiz. Stelmer bat
Ticb dann einen Damen gemacht als
einer der erften, die die Daguerrotypie
weiterentwickelt haben. 6r wie feine
Cocbter Caroline Stelmer haben auch