ernfte, innerliche und tecbnifcb-kontra-
punktiTcb meiTterlicbe Grundlage geben,
treten bei ihm von den Hlten SebaTtian
Sjrrmann (Sräürnrr.
Bach, von den Romantikern der letzte
Cbeodor Kirchner der Hamburger Zeit.
Der tieftnnerlicbe, Tcbwerblüttge und na-
mentlich im Gebiet leidender melancbo-
UTcher Schönheit eigne Charakter von
Grädencrs KunTt iTt ScbumanniTcb, das
oft, %. B. in der erTten Dummer der „Stim-
mungen", wunderbar fein durchbrochene
filigrangewebe ihres Satzes BrabmTiTcb
oder Bachifcb. GrädeneriTcb und neu iTt
der Con einer kräftigen, männlichen Gner-
gie und CeidenTcbaft, eines großen, nir-
gends am Kleinen und Kleinlichen haften-
den Zuqes, einer altmeifterlich - ftrengen
und fchönen Stimmenführung. 6r ift
nicht To fehr an der Schattenfeite des
Ccbens heimifch, wie der oft faft fata-
liftifche Wilhelm Berger; doch in der 6br-
licbkett, Gciftigkeit, f ormvollendung,
tiefen Verinnerlicbuug und norddeutfcb-
fchweren ßmpfindung und wuchtigen Cei-
denTchaft, in den dunklen Tatten färben
Teiner Ulerke bleibt er ein entTcbiedener
Geiftesverwandter dieTes ?u früh voll-
endeten flleifters. Wie dieTem, tut man
Grädener Sohn TchwerTtes Unrecht, will
man ihn lediglich ?um Hkademiker oder
Scbumann-Brahms-Racbfolger ftempeln.
Der freundwillige Cefer dieTes Kunft-
kalenders, der auch in der "Conkunft Teine
I^aupt- und GrundTätje in der pflege hei-
matlicher I) a u s mufik finden wird und
muß, mag juerft $u unTres flleifters Tebr
fchönen, oft groß und breit entworfenen
Vortragsftücken der „Stimmungen"
(Cudwig Doblinger, Wien), und, bat er
einen ebenbürtigen Partner, entweder ju
Teiner Sonate für $wei Klaviere op. 18
(fllax Brockbaus, Ceipjig) oder ju feiner
prächtigen und Tinnigen vierbändigen
F)ausmuTik, den Jmpromptus op. 2 und 3
(fritj Schuberth, Ceipjig), greifen. 3n
diefen Stücken mit der SchumanniTcben
PhantaTtik ihrer lebhaft bewegten, der
qedämpften Heiterkeit und BrahmTiTcben
Jnterme^o-Sttmmung ihrer ruhigen Sät?e
lebt dort ein gut Ceti des Taters, hier die
blauäugige und innige bolTteiniTcbe Tolks-
weiTe.
Grädener bat mancherlei für Orcbefter
und Chor gefchrieben: eine tragifcb ge-
Ttimmte I)-moll-Svmpbonie mit Crauer-
marTch (1904), „fllärchenklänge" in vier
TvmpboniTcben Sät?en (1907), Variationen
für Orgel und Orcbefter, ?wet noch der
^ugendjeit entTtammende frifche, liebens-
würdige und wohlgeformte Orchefterfacben
(Sinfonietta in C op. 14, Capriccio), $wei
Cborballaden mit Soli und Orcbefter, den
hocbdramatifchen, in die Dänenkrieae der
BauTa?eit zurückgreifenden „Johannes
Wittenborg" und den melodiengeTeoneten
GeibelTcben „Spielmann", op. &o (Breit-
koof u. Rä'rtel. CeitmcO, eine reisende und
prickelnde CuTtTptelouvei*türe (1886) it. a.
Gleichwohl hat er da«; SchönTte und Btet-
bendTte neben vielen TcbSnen tieden oleieb
Teinem Tater doch wohl in der Kammer-
muTik qroßen Stils oeTeiTtet. Sie ift es
auch, die durch erfte öTt<»rreifHT«*e KünTt-
ler und Ouar+ettoenoTfenTrhaften wie
PTnftein. Bfüll. G^f^fetd. Dachs, OnrlrWI^
Prill, fcral. die ..Böhmen", das alte Pell-
mesberger-Quartett, das Vitmer-Quartett
u. a. voraetragen, feinen Damen am wei-
teften verbreitet haben. I)ier ?äMeu Teine
Komerte für Geiqe — namentlich das
zweite op. 41 in D-moll —, Cello (op.
in ß-moll) und Klavier (D-moll), Tein
Streichoktett. Teine Klavierauintette on. 6
(R-moll) und 10 (C-moll, beide bei Ktft-
ncr), Teine Klaviertrios o». i in ^ f^rit?
Schuberth) und op. 2K in D-moll (Kiftner)
und die leidenTchaftlicbe Tiolinfonate in
C-moll op. 35 (Doblinger) ?um ScbönTten
einer im fllelodifcben und Sangbaren Wie-
neriTch durchwärmten und aufgehellten
BrahmfiTch-SchumannTchen Romantik des
echten KammerTtils. Von vortrefflichen,
punktiTcb meiTterlicbe Grundlage geben,
treten bei ihm von den Hlten SebaTtian
Sjrrmann (Sräürnrr.
Bach, von den Romantikern der letzte
Cbeodor Kirchner der Hamburger Zeit.
Der tieftnnerlicbe, Tcbwerblüttge und na-
mentlich im Gebiet leidender melancbo-
UTcher Schönheit eigne Charakter von
Grädencrs KunTt iTt ScbumanniTcb, das
oft, %. B. in der erTten Dummer der „Stim-
mungen", wunderbar fein durchbrochene
filigrangewebe ihres Satzes BrabmTiTcb
oder Bachifcb. GrädeneriTcb und neu iTt
der Con einer kräftigen, männlichen Gner-
gie und CeidenTcbaft, eines großen, nir-
gends am Kleinen und Kleinlichen haften-
den Zuqes, einer altmeifterlich - ftrengen
und fchönen Stimmenführung. 6r ift
nicht To fehr an der Schattenfeite des
Ccbens heimifch, wie der oft faft fata-
liftifche Wilhelm Berger; doch in der 6br-
licbkett, Gciftigkeit, f ormvollendung,
tiefen Verinnerlicbuug und norddeutfcb-
fchweren ßmpfindung und wuchtigen Cei-
denTchaft, in den dunklen Tatten färben
Teiner Ulerke bleibt er ein entTcbiedener
Geiftesverwandter dieTes ?u früh voll-
endeten flleifters. Wie dieTem, tut man
Grädener Sohn TchwerTtes Unrecht, will
man ihn lediglich ?um Hkademiker oder
Scbumann-Brahms-Racbfolger ftempeln.
Der freundwillige Cefer dieTes Kunft-
kalenders, der auch in der "Conkunft Teine
I^aupt- und GrundTätje in der pflege hei-
matlicher I) a u s mufik finden wird und
muß, mag juerft $u unTres flleifters Tebr
fchönen, oft groß und breit entworfenen
Vortragsftücken der „Stimmungen"
(Cudwig Doblinger, Wien), und, bat er
einen ebenbürtigen Partner, entweder ju
Teiner Sonate für $wei Klaviere op. 18
(fllax Brockbaus, Ceipjig) oder ju feiner
prächtigen und Tinnigen vierbändigen
F)ausmuTik, den Jmpromptus op. 2 und 3
(fritj Schuberth, Ceipjig), greifen. 3n
diefen Stücken mit der SchumanniTcben
PhantaTtik ihrer lebhaft bewegten, der
qedämpften Heiterkeit und BrahmTiTcben
Jnterme^o-Sttmmung ihrer ruhigen Sät?e
lebt dort ein gut Ceti des Taters, hier die
blauäugige und innige bolTteiniTcbe Tolks-
weiTe.
Grädener bat mancherlei für Orcbefter
und Chor gefchrieben: eine tragifcb ge-
Ttimmte I)-moll-Svmpbonie mit Crauer-
marTch (1904), „fllärchenklänge" in vier
TvmpboniTcben Sät?en (1907), Variationen
für Orgel und Orcbefter, ?wet noch der
^ugendjeit entTtammende frifche, liebens-
würdige und wohlgeformte Orchefterfacben
(Sinfonietta in C op. 14, Capriccio), $wei
Cborballaden mit Soli und Orcbefter, den
hocbdramatifchen, in die Dänenkrieae der
BauTa?eit zurückgreifenden „Johannes
Wittenborg" und den melodiengeTeoneten
GeibelTcben „Spielmann", op. &o (Breit-
koof u. Rä'rtel. CeitmcO, eine reisende und
prickelnde CuTtTptelouvei*türe (1886) it. a.
Gleichwohl hat er da«; SchönTte und Btet-
bendTte neben vielen TcbSnen tieden oleieb
Teinem Tater doch wohl in der Kammer-
muTik qroßen Stils oeTeiTtet. Sie ift es
auch, die durch erfte öTt<»rreifHT«*e KünTt-
ler und Ouar+ettoenoTfenTrhaften wie
PTnftein. Bfüll. G^f^fetd. Dachs, OnrlrWI^
Prill, fcral. die ..Böhmen", das alte Pell-
mesberger-Quartett, das Vitmer-Quartett
u. a. voraetragen, feinen Damen am wei-
teften verbreitet haben. I)ier ?äMeu Teine
Komerte für Geiqe — namentlich das
zweite op. 41 in D-moll —, Cello (op.
in ß-moll) und Klavier (D-moll), Tein
Streichoktett. Teine Klavierauintette on. 6
(R-moll) und 10 (C-moll, beide bei Ktft-
ncr), Teine Klaviertrios o». i in ^ f^rit?
Schuberth) und op. 2K in D-moll (Kiftner)
und die leidenTchaftlicbe Tiolinfonate in
C-moll op. 35 (Doblinger) ?um ScbönTten
einer im fllelodifcben und Sangbaren Wie-
neriTch durchwärmten und aufgehellten
BrahmfiTch-SchumannTchen Romantik des
echten KammerTtils. Von vortrefflichen,