mögUcbft an Brabms gefcbulten Spielern
vorgetragen, mögen Tie im fcbleswtg-bol-
fteinifcben F)aufc ihren Gbrenplatj finden!
(EäiHjrlm töoljür.
Huf dem Boden der Scbumann-
Brabms-Racbfolge Ttebt im allgemeinen
auch der Hltonaer Wilhelm R o b d e-ä)
Kopenhagen. Hucb diefer ftille, im beften
Sinne „altmodifcbe", d. b- innerlich feine
I)olfteiner, mit F)ermann 6rädener der
bedeutendfte Kontrapunktiker unter den
lebenden 'Condicbtern untrer F>eimat, ift
in erfter Cime eine kammermufikalifcbe
Ratur. Jn Kammermuftk, Solo- und
Cborlied. Seinen beiden kammermufika-
lifcben Hauptwerken, dem etwa ?ur
Brabms-Racbfolge im Icidcnfcbaftlicb-pa-
tbetifcben Stil ju rechnenden und auf der
Dresdener Conkünftlerverfammlung 1907
des Hllgcmeinen Deutfcben ffluTihvcreins
freudig entdeckten f-moll-Klaviertrio
op. 21 (Tieweg, Berlin) und dem Streich-
quartett op. 25 treten die kammermufi-
kalifcb fein gewebten ülerkc für Streicb-
orebefter (Serenade op. 14 mit einem allcr-
liebften Jntermc^o „Zur Guitarre"; Ries
u. Grler, Berlin) und Meines Orcbefter
(„WaldftUle und eifenretgen" nach v.
putlit?' „Was fieb der Wald erzählt" op.
11; X^iTcber u ^agenberg, Köln) faft un-
mittelbar ?ur Seite. Denn was etwa in
erfterem Werk ?u 6ade und den Dänen,
in letzterem ?u Wagners Siegfried-Jdyll
weift, erfebeint durchaus $ur kammermufi-
kalifcb ?art, romantifcb und fein getönten
Jdyllc abgewandelt-
Hus der Reibe feiner gemifebten Cbor-
lieder beben wir befonders die ent$üchen-
den, mit unaufdringUcbftcr, aber fein-
fter Kontrapunktik im einzelnen — unter
Verwendung von fllotiven in den fllelodien
für die Stimmführung — gefetjten Bear-
beitungen feebs irifeber, von ZeiTe nachge-
dichteter Tolksmelodien op. 7 Raabe
u. piotbow, Berlin) aus des Komponiften
amerikanifeber Stromtid und das frifebe
„Rcifclicd" (6icbcndorff) aus op. 8 her-
vor. Unter feinen fflännerebören ftellen
wir die tiefinnerlicb-febwerblütige, von
fern in feierliche Cannbäufer-PUgercbor-
ftimmunq getauchte Raturanbetung des
Zeifefcben „Der Hllmacbt I}aucb" für
fflännerebor (Ceuchart) voran. Danach
das edel und weieb-fentimentalifeb, doch
nicht fentimental febwärmende „Deutfcbe
Cied" op. 23 (Cifcber u. 'jfagenberg, Köln)
und den warm empfundenen, im Seiten-
fatj („Und wie die vollen €öne fcballen")
noch in Schumanns edlen Zungen reden-
den, in der Scblußfteigerung durch feine
freikanenifebe Racbabmungen jwifeben
Cenor und Baß intereffant geftalteten
„Sängergruß" op. 6 mit Solo-Quartett
und freipeftclltcr Begleitung von Blas-
inftrumenten (Ceuckart). Büdlich die
„Hnderlci Rcrbfte" aus op. 22 (Tieweg),
die aus der elementaren 6egenüberftellung
eines miferablen und eines herrlichen
Rheinwein-Jahrganges — flßoll und Dur —
und aus allerband kleinen metrifeben
Reinheiten im Kehrreim mehr ftille und
fcbalkbaft-ernftc, als unmittelbar bumo-
riftifchc Reijc Rieben.
Ton feinen zahlreichen Ciedern hatten
durch fflinnie Rafts Gefangskunft befon-
ders WUlat?ens tiefempfundene, neue
Brabmfifcbe „Hlte Ctebe": „Das "Cal, wo
wir uns fanden" und das feingefponnene
„Jm Cenjc" aus op. 20 (Tieweg), fowie
das frifche „Der Cenj ift gekommen" aus
Jul. Wolffs ,,-Cannbäufer" (Gebr.
Reineckc Cctp|ig), feböne Grfolge in der
Ocffentlicbkcit. Während die früheren
Cieder im Klavierpart fieb noch lediglich
in älterer Hrt „begleitend" verhalten,
wäcbft dann mehr und mehr ein febönes
und einheitliches motivifcb - tbematifches
Jn- und Miteinander von Singftimme und
Jnftrument hervor. Zum Reinften Rohde-
feber Kunft gehören aber doch wohl die
Cerjettc für Rrauenftimmen mit Klavier
(Zwei Vraucncböre op. 10 bei I)ugo
"Cbiemer, Hamburg; drei üer?ette op. 17
bei Tieweg, die febr wertvollen Duette in
vorgetragen, mögen Tie im fcbleswtg-bol-
fteinifcben F)aufc ihren Gbrenplatj finden!
(EäiHjrlm töoljür.
Huf dem Boden der Scbumann-
Brabms-Racbfolge Ttebt im allgemeinen
auch der Hltonaer Wilhelm R o b d e-ä)
Kopenhagen. Hucb diefer ftille, im beften
Sinne „altmodifcbe", d. b- innerlich feine
I)olfteiner, mit F)ermann 6rädener der
bedeutendfte Kontrapunktiker unter den
lebenden 'Condicbtern untrer F>eimat, ift
in erfter Cime eine kammermufikalifcbe
Ratur. Jn Kammermuftk, Solo- und
Cborlied. Seinen beiden kammermufika-
lifcben Hauptwerken, dem etwa ?ur
Brabms-Racbfolge im Icidcnfcbaftlicb-pa-
tbetifcben Stil ju rechnenden und auf der
Dresdener Conkünftlerverfammlung 1907
des Hllgcmeinen Deutfcben ffluTihvcreins
freudig entdeckten f-moll-Klaviertrio
op. 21 (Tieweg, Berlin) und dem Streich-
quartett op. 25 treten die kammermufi-
kalifcb fein gewebten ülerkc für Streicb-
orebefter (Serenade op. 14 mit einem allcr-
liebften Jntermc^o „Zur Guitarre"; Ries
u. Grler, Berlin) und Meines Orcbefter
(„WaldftUle und eifenretgen" nach v.
putlit?' „Was fieb der Wald erzählt" op.
11; X^iTcber u ^agenberg, Köln) faft un-
mittelbar ?ur Seite. Denn was etwa in
erfterem Werk ?u 6ade und den Dänen,
in letzterem ?u Wagners Siegfried-Jdyll
weift, erfebeint durchaus $ur kammermufi-
kalifcb ?art, romantifcb und fein getönten
Jdyllc abgewandelt-
Hus der Reibe feiner gemifebten Cbor-
lieder beben wir befonders die ent$üchen-
den, mit unaufdringUcbftcr, aber fein-
fter Kontrapunktik im einzelnen — unter
Verwendung von fllotiven in den fllelodien
für die Stimmführung — gefetjten Bear-
beitungen feebs irifeber, von ZeiTe nachge-
dichteter Tolksmelodien op. 7 Raabe
u. piotbow, Berlin) aus des Komponiften
amerikanifeber Stromtid und das frifebe
„Rcifclicd" (6icbcndorff) aus op. 8 her-
vor. Unter feinen fflännerebören ftellen
wir die tiefinnerlicb-febwerblütige, von
fern in feierliche Cannbäufer-PUgercbor-
ftimmunq getauchte Raturanbetung des
Zeifefcben „Der Hllmacbt I}aucb" für
fflännerebor (Ceuchart) voran. Danach
das edel und weieb-fentimentalifeb, doch
nicht fentimental febwärmende „Deutfcbe
Cied" op. 23 (Cifcber u. 'jfagenberg, Köln)
und den warm empfundenen, im Seiten-
fatj („Und wie die vollen €öne fcballen")
noch in Schumanns edlen Zungen reden-
den, in der Scblußfteigerung durch feine
freikanenifebe Racbabmungen jwifeben
Cenor und Baß intereffant geftalteten
„Sängergruß" op. 6 mit Solo-Quartett
und freipeftclltcr Begleitung von Blas-
inftrumenten (Ceuckart). Büdlich die
„Hnderlci Rcrbfte" aus op. 22 (Tieweg),
die aus der elementaren 6egenüberftellung
eines miferablen und eines herrlichen
Rheinwein-Jahrganges — flßoll und Dur —
und aus allerband kleinen metrifeben
Reinheiten im Kehrreim mehr ftille und
fcbalkbaft-ernftc, als unmittelbar bumo-
riftifchc Reijc Rieben.
Ton feinen zahlreichen Ciedern hatten
durch fflinnie Rafts Gefangskunft befon-
ders WUlat?ens tiefempfundene, neue
Brabmfifcbe „Hlte Ctebe": „Das "Cal, wo
wir uns fanden" und das feingefponnene
„Jm Cenjc" aus op. 20 (Tieweg), fowie
das frifche „Der Cenj ift gekommen" aus
Jul. Wolffs ,,-Cannbäufer" (Gebr.
Reineckc Cctp|ig), feböne Grfolge in der
Ocffentlicbkcit. Während die früheren
Cieder im Klavierpart fieb noch lediglich
in älterer Hrt „begleitend" verhalten,
wäcbft dann mehr und mehr ein febönes
und einheitliches motivifcb - tbematifches
Jn- und Miteinander von Singftimme und
Jnftrument hervor. Zum Reinften Rohde-
feber Kunft gehören aber doch wohl die
Cerjettc für Rrauenftimmen mit Klavier
(Zwei Vraucncböre op. 10 bei I)ugo
"Cbiemer, Hamburg; drei üer?ette op. 17
bei Tieweg, die febr wertvollen Duette in