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überaus feingearbeitete und gefunde, eine
ehrliche, fympatbifebe und echte Kammer-
Pfl-r Stangr.
und Gefangsmufih für I)aus und intimen
Konjertfaal. 6s etittpricht aufs treuTtc
feiner eigenen Katur, wenn wir Tic von
Brahms' fympbonifeben Älerhen cbarah-
teriftifcherweife am ftärkften durch die
ernft anakreontifebe jweite Symphonie be-
fruchtet feben.
Hußerbalb der fcbleswig-bolfteinifcben
Brabms-Hacbfolge dagegen fteben jwei
Scbleswig-I)olfteiner, die auch der CÜabl
ihrer Dichter nach kaum mehr jur engeren
„I)eimathunft" gerechnet werden Könnten,
wenn ihr mufikalifeber Con nicht immer
wieder einmal gelegentlich und unbewußt
bei ihnen durchbräche. Der Heitere ift der
am fruchtbarften und leiebteften unter
unfren Candsleuten febaffende Ottenfencr
flßax S t a n g e - Berlin.4) Gewiß kann er,
wenn er will, uns ernft kommen, fo in der
kraft- und klangvollen Ouvertüre „Hn die
F)eimat" mit ihrer Hpotbeofe Scbleswig-
I$olfteins am Scbluffe (Raabc u. piotbow),
fo in dem warm und febön empfundenen
„Hacbtftüch" für Orchefter (Rabter), in
kraft- und kunftvollen Motetten für flßän-
nerebor (frohlocket dem I)errn alle Völ-
ker — 6ebet). Hber nicht umfonft hat er
feinen Ruhm als ein im beften Sinne popu-
lärer Cied- und Cborkomponift empfan-
gen. I)ier find es namentlich die vielen,
vielen fcieder, die febr febönen 6eiftlicben
flßonodien, die allerliebften Kinderlieder,
die gemifchten und flßänncrcböre und vor
allem auch die reifenden f rauenterjette mit
und ohne Klavier (F>auptverleger: Raabe
u. piotbow-Bcrlin, Rieter-Biedermann-
Ceipjig, Simrock-Berlin), die ihn, B. in
op. 88, ganj befonders als einen flQeifter
liebenswürdig-gefälliger, fangbar-melodi-
feber und fflendelsfobnifcb weiebgeftimm-
ter 1} a u s - 6efangs- und Gefellfcbafts-
mufik erkennen laffen. Stanges Kunft ift
mufikalifcb nicht ftärker perfönlich ge-
artet, gebt auch nicht eben feelifcb tiefer
und bietet keinerlei „Probleme". Hber Tie
meidet mit 6lück überall das Gewöhnliche,
ift durch und durch fangbar, flüffig, natür-
lich und erfreut durch jene freundlich und
reich ftrömende melodifcbe Hdcr, wie wir
fie im I)auslted und frauenebor in anderer
lüeifc etwa bei Fjans I)ermann, in viel
flacherer bei 6rik flQeyer-I)ellmund wieder-
finden. Jm Bcfonderen ift Stange ein
flfletfter aller Hbendftimmung. P)ier —
?. B. in Gersdorffs gedämpft gehaltenen
„Hm flßeere" (aus op. 88) — ift es auch,
wo er die Theodor Stormfcbe, die letzten
Grundes Brabmfifcbe Seite feines Klefens
am feinften enthüllt.
Der jüngere ift der Kieler Karl
€ b i e f f e nB) - Zittau i. Sa., deffen ffiän-
Biarl CtjirTfrn.
nereböre („ttlegwart" nach Julius Ätolff
mit frauenterjett bei fllerfeburger u. a)
überaus feingearbeitete und gefunde, eine
ehrliche, fympatbifebe und echte Kammer-
Pfl-r Stangr.
und Gefangsmufih für I)aus und intimen
Konjertfaal. 6s etittpricht aufs treuTtc
feiner eigenen Katur, wenn wir Tic von
Brahms' fympbonifeben Älerhen cbarah-
teriftifcherweife am ftärkften durch die
ernft anakreontifebe jweite Symphonie be-
fruchtet feben.
Hußerbalb der fcbleswig-bolfteinifcben
Brabms-Hacbfolge dagegen fteben jwei
Scbleswig-I)olfteiner, die auch der CÜabl
ihrer Dichter nach kaum mehr jur engeren
„I)eimathunft" gerechnet werden Könnten,
wenn ihr mufikalifeber Con nicht immer
wieder einmal gelegentlich und unbewußt
bei ihnen durchbräche. Der Heitere ift der
am fruchtbarften und leiebteften unter
unfren Candsleuten febaffende Ottenfencr
flßax S t a n g e - Berlin.4) Gewiß kann er,
wenn er will, uns ernft kommen, fo in der
kraft- und klangvollen Ouvertüre „Hn die
F)eimat" mit ihrer Hpotbeofe Scbleswig-
I$olfteins am Scbluffe (Raabc u. piotbow),
fo in dem warm und febön empfundenen
„Hacbtftüch" für Orchefter (Rabter), in
kraft- und kunftvollen Motetten für flßän-
nerebor (frohlocket dem I)errn alle Völ-
ker — 6ebet). Hber nicht umfonft hat er
feinen Ruhm als ein im beften Sinne popu-
lärer Cied- und Cborkomponift empfan-
gen. I)ier find es namentlich die vielen,
vielen fcieder, die febr febönen 6eiftlicben
flßonodien, die allerliebften Kinderlieder,
die gemifchten und flßänncrcböre und vor
allem auch die reifenden f rauenterjette mit
und ohne Klavier (F>auptverleger: Raabe
u. piotbow-Bcrlin, Rieter-Biedermann-
Ceipjig, Simrock-Berlin), die ihn, B. in
op. 88, ganj befonders als einen flQeifter
liebenswürdig-gefälliger, fangbar-melodi-
feber und fflendelsfobnifcb weiebgeftimm-
ter 1} a u s - 6efangs- und Gefellfcbafts-
mufik erkennen laffen. Stanges Kunft ift
mufikalifcb nicht ftärker perfönlich ge-
artet, gebt auch nicht eben feelifcb tiefer
und bietet keinerlei „Probleme". Hber Tie
meidet mit 6lück überall das Gewöhnliche,
ift durch und durch fangbar, flüffig, natür-
lich und erfreut durch jene freundlich und
reich ftrömende melodifcbe Hdcr, wie wir
fie im I)auslted und frauenebor in anderer
lüeifc etwa bei Fjans I)ermann, in viel
flacherer bei 6rik flQeyer-I)ellmund wieder-
finden. Jm Bcfonderen ift Stange ein
flfletfter aller Hbendftimmung. P)ier —
?. B. in Gersdorffs gedämpft gehaltenen
„Hm flßeere" (aus op. 88) — ift es auch,
wo er die Theodor Stormfcbe, die letzten
Grundes Brabmfifcbe Seite feines Klefens
am feinften enthüllt.
Der jüngere ift der Kieler Karl
€ b i e f f e nB) - Zittau i. Sa., deffen ffiän-
Biarl CtjirTfrn.
nereböre („ttlegwart" nach Julius Ätolff
mit frauenterjett bei fllerfeburger u. a)