A
begvemlichkcik bey sich, daß die großen Fami-
lien nur wenig Kinder haben, undverschiedne
davon nur ein einziges. Denn ob wir gleich
kein Bedenken tragen, einen Amanten anzu-
nehmen, so pflegen wir doch selten nach der
Aeik mehr einzukommen, da wir unserS Mannes
Bette verlassen haben. Die Manner sind so
argwöhnisch, daß die Kinder nicht von ihnen
kommen, daß wieselten eine große Liebe zwi-
schen Vater und Sohn entstehn sehen: der er-
stere hat wenig Lust dazu, für ein Kind zu scr-
gen, von dem er vermachen muß, daß es
nicht sein ist; und die Kinder hingegen ha--
ben wenig Ehrerbietung für einen Mann, der,
allem Ansehen nach, nicht ihr Vater ist.
Dieses sind also die Vorthcile und Unbeqvem-
lichkeiten, die das Eheverbot in Frankreich ver-
anlaßt hat. Die Weiber m England müssen
nur ihre Töchter vor den Augen der jungen
Mannspersonen nicht sehen lassen, so wird al-
les ganz wohl stehn; wo das nicht geschieht, so
werden sie, da sie einmal durch den Geiz und
Hochmuth ihrer Aeltern an Manner, die sie
hassen, verknüpft sind, die elendeste Feit von
der Welt, und nicht das geringste Vergnügen
zu Ersetzung ihres Schadens haben, so lange
jüngere und schönere Weibsbilder öffentlich er-
scheinen, und ihren Müteerir in ihren Ergötz-
lichkeiten vergreifen dürfen. Man sollte fein
eine andre ParlementSakte ausbringen, dadurch
alle junge Mannspersonen blos allein für die
ver-
begvemlichkcik bey sich, daß die großen Fami-
lien nur wenig Kinder haben, undverschiedne
davon nur ein einziges. Denn ob wir gleich
kein Bedenken tragen, einen Amanten anzu-
nehmen, so pflegen wir doch selten nach der
Aeik mehr einzukommen, da wir unserS Mannes
Bette verlassen haben. Die Manner sind so
argwöhnisch, daß die Kinder nicht von ihnen
kommen, daß wieselten eine große Liebe zwi-
schen Vater und Sohn entstehn sehen: der er-
stere hat wenig Lust dazu, für ein Kind zu scr-
gen, von dem er vermachen muß, daß es
nicht sein ist; und die Kinder hingegen ha--
ben wenig Ehrerbietung für einen Mann, der,
allem Ansehen nach, nicht ihr Vater ist.
Dieses sind also die Vorthcile und Unbeqvem-
lichkeiten, die das Eheverbot in Frankreich ver-
anlaßt hat. Die Weiber m England müssen
nur ihre Töchter vor den Augen der jungen
Mannspersonen nicht sehen lassen, so wird al-
les ganz wohl stehn; wo das nicht geschieht, so
werden sie, da sie einmal durch den Geiz und
Hochmuth ihrer Aeltern an Manner, die sie
hassen, verknüpft sind, die elendeste Feit von
der Welt, und nicht das geringste Vergnügen
zu Ersetzung ihres Schadens haben, so lange
jüngere und schönere Weibsbilder öffentlich er-
scheinen, und ihren Müteerir in ihren Ergötz-
lichkeiten vergreifen dürfen. Man sollte fein
eine andre ParlementSakte ausbringen, dadurch
alle junge Mannspersonen blos allein für die
ver-