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Silbermann, Joseph von; Benediktinerabtei <Niederalteich> [Editor]
Das Durch Tausend Jahr Unter glorwürdigster Vorstehung 72. Herren Prälaten [et]c. In Vollkommenheit glückseeliges, im Glück höchst-unbeglücktes, und im Unglück höchst-glorreich gemachtes Stifft Niederaltaich — [S.l.], 1731 [VD18 14277166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.25092#0065
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sich hiermfalls auch wider das Closter Niederaltaich vergriffen, oder wer sich
dessen damahlen angenommen habe? werden die künfftige Jahr-Schriff-
ten erörtern. Indessen können wir so viel berichten, daß Niederaltaich in de-
nen Zeiten der weltlichen Chor-Herren meistens (riculo boneücL!) an das Ertz-
Bijchum Saltzburg, wie auch an Passau überlassen worden, die es durch Prob-
sts vermaltem lassen, deren Nahmen nicht an uns gelangt sind, äusser des H.
6oäekaräi, von dewe hernach.
^NNO 9Z7- Starbe ^rnoltu8(^l2!u5) welches krTämsc einige 5rcribsn-a-9Z^
tmmitvielerMähevonihm abzulemen suchten, vorwendende, es hätte der-
selbe die mißbrauchte geistliche Güter bey der ungezogenen Versammlung zu
Dingolfing wiederum zurück gestellt, andere aber behaupten das Widerlich
und wollen mit annoch vorhandenen Urkundendarthun, daß ermeldte Zurück-
stellungdazumahlen nicht erfolget, und obigerHertzog mit Grund der Wahr-
heit hierinnfalls nicht zu entschuldigen ftye.
^.nno 955. anSt.Lorentzen-Tag, gabeGOtt aufdem Lechfeld bey Aug- 2.955.
spurg den grossen Sieg wider die unmenschliche Hunnen, so sich allda in einer
Unzahl gelagert hatten, und von dem Christlichen Heer OcconiZdes Kaysers,
mit Beystand des Heil. Bischoffs Ulrichs gäntzüch erschlagen werden, und
wurdendie drey obriste Anführer derselben zuRegenspurg mit nach Ungarn ge-
wendten Gesichtern, zum Schrecken und Warnung aufgchangenl^mKvreZ
pEm) einige weiten , es habe der amoch gewöhnliche Fast - Tag am Vora-
bend desHeil. Daursnrii, von jener Fasten, so das Christliche Kriegs-VoLck
eben den Tag vor der ViÄorie gehalten hat, seinen Anfang genommen.
Aufdas 989. Jahr Christi ist angemerckt worden, daß Niederaltaich mit 2.989-
dem nächst gelegenen Eichwald, Osterau, sonsten auch wmyerau, begä-
bet worden , von Lerckoiäo und seinem Sohn Heinrich, Hertzog in Bayern
und Cärnten, aus dem Stammen der Grafen von Scheyern, so bey uns m
der Creutzgang-Mauer begraben liegen, Ein kleines Täffelein, so anno 17x7.
bey entstandenem stritt um das Eigenthum dieser Waldung, m dem Grab
hochgedachter beyderHertzogen ist gefunden worden, hak folgende Aufschrifft:
Vercboläus Dux LZVäriss obist Anno Domini DLLLCXXXVIII. stien-
Z?icu8 biiu8 eius obüc anno DCCLLDV. (Bss 6e6erunr nobig Ostek-Lu.
Um das Jahr Christ; 990. oder längstens 991. hat sich der heiligmaßige 2.990-
MiKrmus, Bischoff zu Passau, (nach dem Beyspiel anderer gsttsförchtiger
Bischöffen) der Abbtey und des weiteren Genusses unsers Closters Niederal-
Laichvöllig begeben, gleichwie derH. Ulrich das jetzige freyeReichs-Gottshauß
Otto-Bayrn,undderH.Wolffgangjenes bey 8r.Lmmer2m zuRegenspurg
gleichfalls abgmetten batten, brachte es auch mit zuthun, und kräffriger
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