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rmß sich zu stärtzen hat gewaltsam bezwungen, indem hierdurch alles Kostbare
verzehret, alles Wundersame verheeret,allesAnsehnliche verderbet,allesPräch-
tige gestürtzet worden. Dieses durch i o. Brünsten vermehrte Unglück haben
zu beweinen die Gelehrten, indem ihnen hierdurch die in gantz Bayrn berühmte-
ste Bibliothecken, um mittelst dieser verschiedene Gelegenheiten, Wiffenschaff-
ten zu erlangen, seynd entzogen worden. Dieses haben zu beseufftzen alle begie-
rige Liebhaber des Mertyums, indem ihnen hierdurch alle^nriquiräten, Ur-
kunden, und älteste Vocumenca, so nirgends mehr zu bekommen, in eine ewige
Vergessenheit seynd gebracht worden; Dieses haben zu beklagen alle Beeyffs-
rer der Ehre GOttes, indem durü) diese Brünste die kostbarsten Ornate und
karamenra, nebst andern von Silber und Gold mit Edelgesteinen besetztenKir-
chen-Geräth theils zerschmoltzen,theils in Rauch aufgegangen,oder unter denen
Aschen vergraben worden. Dieses haben zu bedauren alle Künstler, indem ih-
nen besondere karitäten, vortreffliche Gemählde, nebst allen andern, was eine
berühmte Schatz- und Kunst-Kammer bereichen kan, ein Raub des Feuers
worden seynd. Dieses habe ich sonderbar zu beseufftzen, indem mir mehrers von
Niederaltaich zu sagen die nothwendige^lanutLripra seynd entkommen; Kurtz:
dieses herrliche Stifft durch ersagte io. Feuers-Brünste in die äusserste Noch
und Unglück gelanget. Wo vorhero alles kostbar, ist jetzt nichts, als glimmen-
de Aschen; wo vorhero alles herrlich, ist jetzt alles mit düsterm Rauch schattiret;
wo vorhero alles ansehnlich, ist jetzt nichts als schröckbare Flammen, zusammen
gefallene Mauren, brennende Balcken, aufsteigender Rauch, hin und wieder ge-
streute Aschen, glüende Kohlen zu sehen, mchts als Klagen und Russen, nichts
als Seufftzen und Heulen, nichts als Weinen und Schreyen zu hören.
Hochansehnliche, Mlt dem unglücklichen Stifft Mitleyden tragende Zu-
hörer '. Sollen dann alle diese angeführte Unglück noch nicht erklecklich seyn,
hiermitNiederaltaich groß zu machen? Abernein; Dann es gedüncket mich,
als höre ich eine Dtimme GOttes, welche in denen Apostel-Geschichten ",
N1L8 vernommen: Olien63m illi) (jULlira operrear eum pro nomine meo P2-. V' l6.
r!, Ich will der gantzen Welt zeigen, wie viel Niederaltaich müsse leiden, damit
dieses mehrers groß gemacht werde. Ja, ja, es fanget GOtt schon an, solches
zu beweisen.
Von dieser Stund an mit waserley Unglücks-Fällen wird nicht Niederal-
taich bestürmet? Ich will um Gewinnung der Zeit von allgemeinen, und durch
IOOO. Jahr das gantze Vaterland beunruhigten Kriegs-Troublen nichts mel-
den,sondern allein diejenige, welche, nach Laut der Nonalium, Niederaltaich
sonderbaren Schaden beygefüget. Was Elend entstünde nicht, da ^rnut-
vkuz Ualus, mit Beyhülff der zu ihm stossenden Hunnen, wider ^onrscium
Le L und
rmß sich zu stärtzen hat gewaltsam bezwungen, indem hierdurch alles Kostbare
verzehret, alles Wundersame verheeret,allesAnsehnliche verderbet,allesPräch-
tige gestürtzet worden. Dieses durch i o. Brünsten vermehrte Unglück haben
zu beweinen die Gelehrten, indem ihnen hierdurch die in gantz Bayrn berühmte-
ste Bibliothecken, um mittelst dieser verschiedene Gelegenheiten, Wiffenschaff-
ten zu erlangen, seynd entzogen worden. Dieses haben zu beseufftzen alle begie-
rige Liebhaber des Mertyums, indem ihnen hierdurch alle^nriquiräten, Ur-
kunden, und älteste Vocumenca, so nirgends mehr zu bekommen, in eine ewige
Vergessenheit seynd gebracht worden; Dieses haben zu beklagen alle Beeyffs-
rer der Ehre GOttes, indem durü) diese Brünste die kostbarsten Ornate und
karamenra, nebst andern von Silber und Gold mit Edelgesteinen besetztenKir-
chen-Geräth theils zerschmoltzen,theils in Rauch aufgegangen,oder unter denen
Aschen vergraben worden. Dieses haben zu bedauren alle Künstler, indem ih-
nen besondere karitäten, vortreffliche Gemählde, nebst allen andern, was eine
berühmte Schatz- und Kunst-Kammer bereichen kan, ein Raub des Feuers
worden seynd. Dieses habe ich sonderbar zu beseufftzen, indem mir mehrers von
Niederaltaich zu sagen die nothwendige^lanutLripra seynd entkommen; Kurtz:
dieses herrliche Stifft durch ersagte io. Feuers-Brünste in die äusserste Noch
und Unglück gelanget. Wo vorhero alles kostbar, ist jetzt nichts, als glimmen-
de Aschen; wo vorhero alles herrlich, ist jetzt alles mit düsterm Rauch schattiret;
wo vorhero alles ansehnlich, ist jetzt nichts als schröckbare Flammen, zusammen
gefallene Mauren, brennende Balcken, aufsteigender Rauch, hin und wieder ge-
streute Aschen, glüende Kohlen zu sehen, mchts als Klagen und Russen, nichts
als Seufftzen und Heulen, nichts als Weinen und Schreyen zu hören.
Hochansehnliche, Mlt dem unglücklichen Stifft Mitleyden tragende Zu-
hörer '. Sollen dann alle diese angeführte Unglück noch nicht erklecklich seyn,
hiermitNiederaltaich groß zu machen? Abernein; Dann es gedüncket mich,
als höre ich eine Dtimme GOttes, welche in denen Apostel-Geschichten ",
N1L8 vernommen: Olien63m illi) (jULlira operrear eum pro nomine meo P2-. V' l6.
r!, Ich will der gantzen Welt zeigen, wie viel Niederaltaich müsse leiden, damit
dieses mehrers groß gemacht werde. Ja, ja, es fanget GOtt schon an, solches
zu beweisen.
Von dieser Stund an mit waserley Unglücks-Fällen wird nicht Niederal-
taich bestürmet? Ich will um Gewinnung der Zeit von allgemeinen, und durch
IOOO. Jahr das gantze Vaterland beunruhigten Kriegs-Troublen nichts mel-
den,sondern allein diejenige, welche, nach Laut der Nonalium, Niederaltaich
sonderbaren Schaden beygefüget. Was Elend entstünde nicht, da ^rnut-
vkuz Ualus, mit Beyhülff der zu ihm stossenden Hunnen, wider ^onrscium
Le L und