Vorwort.
Mit dem vorliegenden Heft beginne ich die Veröffentlichung der von Otto RUBENSOHN in zwei Wintern
(1905/6 und 1906/7) auf der Insel Elephantine ausgegrabenen demotischen Papyrusschätze, die allmählich in zwang-
loser Folge sämtlich in diesen ,,Demotischen Studien“ herausgegeben werden sollen. Von den hier veröffentlichten
13 Papyrus sind 10 bereits 1907 von Rubensohn in dem Sonderheft der Aegyptischen Urkunden aus den Kgl.
Museen in Berlin (griechische Urkunden, herausgegeben von der Generalverwaltung) in Übersetzungen bekannt gemacht
worden, aber erst diese Veröffentlichung mit Lichtdrucktafeln kann zeigen, wie wertvoll diese Urkunden namentlich
durch das zweisprachige Material für das Demotische sind. Denn trotz ihres geringen Umfangs und ihrer vielfach
schlechten Erhaltung, welche der Entzifferung ungewöhnliche Schwierigkeiten bot, bringen sie doch die demotischen
Studien weiter vorwärts als mancher äußerlich sehr viel ansehnlichere Text. Da Rubensohn zu diesen Urkunden
bereits den sachlichen Kommentar gegeben hat, so habe ich mich im wesentlichen auf den philologischen beschränkt,
der also eine nachträgliche Rechtfertigung meiner früheren Übersetzungen bringt. Daher ist die Rubensohnsche
Publikation für die ersten 10 Urkunden überall zum vollen Verständnis der demotischen Texte heranzuziehen.
Drei Urkunden (11 —13) sind dagegen ganz neu. Von ihnen gehören 2 wie die vorher erwähnten der Zeit
des Ptolemaios Euergetes I an, so daß in diesem Heft eine zeitlich und örtlich geschlossene Gruppe von Papyrus
vorliegt, die auch paläographisch wertvoll ist. Mit Rücksicht auf den letzteren Gesichtspunkt habe ich die unter
den Papyrus von Elephantine isolierte Urkunde 13 aus dem 28. Regierungsjahre des Augustus angeschlossen, da
solche sicher datierte Urkunden der römischen Kaiserzeit bisher noch selten sind und für Datierungsfragen zur Zeit
o o
gute Dienste leisten werden.
Im einzelnen sei noch bemerkt, daß kleiner Typendruck hier wie sonst unsichere Übersetzungen kenn-
zeichnet. Die Sternchen (*) vor Eigennamen deuten an, dass diese in ihrer gräzisierten Form von mir rekonstruiert
und bisher noch nicht so belegt sind.
Neben dem glücklichen Entdecker der Elephantine Papyrus, dem ich das Erstlingsheft der Elephantine-Serie
dankbar widme, gebührt mein wärmster Dank der Generalverwaltung der Kgl. Museen. Sie gestattete nicht nur
bereitwilligst die Veröffentlichung der demotischen Urkunden in dieser Sammlung, sondern auch die Benutzung der
Photographien, die von den meisten Papyrus früher aufgenommen worden waren. Herzlichen Dank schulde ich auch
Fr. PreISIGKE und W. Sci-IÜBART, welche diese Arbeit mit Rat und Tat unermüdlich gefördert haben. Der erstere
hat mich überdies durch Mitlesen der Korrekturbogen zu besonderem Danke verpflichtet.
Strassburg, April 1908.
Mit dem vorliegenden Heft beginne ich die Veröffentlichung der von Otto RUBENSOHN in zwei Wintern
(1905/6 und 1906/7) auf der Insel Elephantine ausgegrabenen demotischen Papyrusschätze, die allmählich in zwang-
loser Folge sämtlich in diesen ,,Demotischen Studien“ herausgegeben werden sollen. Von den hier veröffentlichten
13 Papyrus sind 10 bereits 1907 von Rubensohn in dem Sonderheft der Aegyptischen Urkunden aus den Kgl.
Museen in Berlin (griechische Urkunden, herausgegeben von der Generalverwaltung) in Übersetzungen bekannt gemacht
worden, aber erst diese Veröffentlichung mit Lichtdrucktafeln kann zeigen, wie wertvoll diese Urkunden namentlich
durch das zweisprachige Material für das Demotische sind. Denn trotz ihres geringen Umfangs und ihrer vielfach
schlechten Erhaltung, welche der Entzifferung ungewöhnliche Schwierigkeiten bot, bringen sie doch die demotischen
Studien weiter vorwärts als mancher äußerlich sehr viel ansehnlichere Text. Da Rubensohn zu diesen Urkunden
bereits den sachlichen Kommentar gegeben hat, so habe ich mich im wesentlichen auf den philologischen beschränkt,
der also eine nachträgliche Rechtfertigung meiner früheren Übersetzungen bringt. Daher ist die Rubensohnsche
Publikation für die ersten 10 Urkunden überall zum vollen Verständnis der demotischen Texte heranzuziehen.
Drei Urkunden (11 —13) sind dagegen ganz neu. Von ihnen gehören 2 wie die vorher erwähnten der Zeit
des Ptolemaios Euergetes I an, so daß in diesem Heft eine zeitlich und örtlich geschlossene Gruppe von Papyrus
vorliegt, die auch paläographisch wertvoll ist. Mit Rücksicht auf den letzteren Gesichtspunkt habe ich die unter
den Papyrus von Elephantine isolierte Urkunde 13 aus dem 28. Regierungsjahre des Augustus angeschlossen, da
solche sicher datierte Urkunden der römischen Kaiserzeit bisher noch selten sind und für Datierungsfragen zur Zeit
o o
gute Dienste leisten werden.
Im einzelnen sei noch bemerkt, daß kleiner Typendruck hier wie sonst unsichere Übersetzungen kenn-
zeichnet. Die Sternchen (*) vor Eigennamen deuten an, dass diese in ihrer gräzisierten Form von mir rekonstruiert
und bisher noch nicht so belegt sind.
Neben dem glücklichen Entdecker der Elephantine Papyrus, dem ich das Erstlingsheft der Elephantine-Serie
dankbar widme, gebührt mein wärmster Dank der Generalverwaltung der Kgl. Museen. Sie gestattete nicht nur
bereitwilligst die Veröffentlichung der demotischen Urkunden in dieser Sammlung, sondern auch die Benutzung der
Photographien, die von den meisten Papyrus früher aufgenommen worden waren. Herzlichen Dank schulde ich auch
Fr. PreISIGKE und W. Sci-IÜBART, welche diese Arbeit mit Rat und Tat unermüdlich gefördert haben. Der erstere
hat mich überdies durch Mitlesen der Korrekturbogen zu besonderem Danke verpflichtet.
Strassburg, April 1908.