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14

1 wt~w P~f ^20 r shn Pr-i

Bank eingezahlt worden“.

das alte

,ihr Zwanzigstel ist an die Königliche
Ich glaube, daß in diesem
J\ zvdj „senden“ steckt.

XIV. Die verwischte Gruppe hinter hrzv scheint die Zahl 6o zu sein. Zu der eigentümlichen Stellung des
Zahlworts vgl. Pap. Eleph. 533, 7 pi ki Ü III „die anderen 3 Pachtraten“ und Dekret von Canopus, wo Tanis 8 pi
w b XX „die 20 Priester“ gibt, während Hisn 29 pi XX n w b hat. —

XV. Zu hn „Befehl“ vgl. Demot. Studien I S. 7.

XVI. ni-'n-f r ’r-k ’r-f (= ti^uo-sxj eK<sa.cj) „es ist schön, wenn du es tust“ ist wohl ein ungeschickter Ver-
such, die griechische Briefwendung r.aXcög jtoirjöeig wiederzugeben.

XVII. hb hS-t-n P-t n(i)sti gibt öovg rjplv t?]v estilvoiv „wenn du uns die Ablösungsbescheinigung (o. ä.)1
geben würdest“ wieder. Die Lesung der sehr verwischten Gruppe ist, abgesehen von «(?), dadurch gesichert, daß
sich die Wendung hb hS ■ t- n t im Pap. Eleph. 352 Rückseite 5 (unveröffentlicht) deutlich geschrieben wieder-
findet. st ) steht hier in der Bedeutung „zurückziehen“2 und bedeutet wohl in diesem Zusammenhang die Ab-

lösung der Bürgschaft durch deren Abzahlung, hb hi ■ t- heißt „jemandem entgegensenden“ und ist außer in Nr. 2
(533) = 3 (523) auch sonst3 4 belegt. Dabei hat hi--t- (gHT =) die auch im Koptischen (Stern: Kopt. Gr. § 565) häufige
Bedeutung „entgegen“. Danach übersetze ich mit Vorbehalt „(du tätest gut daran), wenn du uns den Ablösungs(?j-
Brief senden würdest“.

XVIII. Auch der Schlußsatz bemüht sich eine Wendung des griechischen Briefstils nachzubilden. Der Be-
dingungssatz rovtov de yevöfievov „wenn dieses geschehen ist“ ist wiedergegeben durch hpr-f n-w-f hpr4 „es geschieht,
wenn es geschieht“. Dabei steht wie in Kh. II 5, 35. 6, 3 hpr-f für eujwn.

XIX. gm (s'wco.ue) ist auch durch die Rosettana 16 in der Bedeutung aöixeZv bekannt.

Bemerkung. Die ganze Fassung des demotischen Textes zeigt klar, daß hier der griechische Text ins
Ägyptische übersetzt worden ist, und nicht umgekehrt. Die sklavische Nachbildung der Konstruktionen mit ejtecöi}
(Z. 3. 4. 9) und die Wendungen, die in XVI und XVIII besprochen worden sind, lassen daran keinen Zweifel.

Papyrus Elephantine 2

C= 533 = XVI) - Tafel II.

Schrift gegen die Faserrichtung. Braun. 0,21x13.

Eingabe des Pinyris, Berenebthis und Psentaes an Milon5.

Umschrift:

1wc mkmk n t-• t Pi-’w(-n)-Hr si Ns-Sw-Tfn hnc Mr-nb-Pth' si Ns-Sw-Tfn

2hnc Pi-srj(-n)-ti->h• t pi hm si Ns-Sw-Tfn r s III n(?) Min pi rt iAuprnis

sPi-rktr js(?) hpr-f tj-k pe-n jh ki n ti ki-’tw hnc pe-n jh

4mi n ti mi pi sbt nt ’r st XXX [-jh] tb ht r st-n sw r h

5 pi hb-k hi-t-n n-’m-f r wih-n ’n pi-f ts mh-I n t-f ms-t r wih-n wt-

®n pi shn ’rm t-f ms-t ’rm pi sp hi (?) r tj swn jh tr-f

‘mn-mt-n ws r wt hr pi ke ts III Tv-n gbi

sn t--t-n(?) mi tj-w-s n Gsnn [si] Tinsis(6) hpr-f ’w-f(?)wt pi ke
wts r pi shn n p-w ss n tj r bn ’w md-t it n t-.t Pr-Ci

*°5w-n r.....cn r bnp-w tj tj-f ht msi ni ht s[wn](?) ’rm p-w krpe (?)

1lss [.......] r hr ni ss nt hrj n hsp-t XXV [’bd II ’ihj-t] 'rki

12(7)ss Mr-nb-Ptlr si Ns-Sw-Tfn
,3ss Pi-Jw(-n)-Hr si Ns-Sw-Tfn
14ss Pi-srj(-n)-ti-’h-t si Ns-Sw-Tfn

1) Siehe Gerhard-Gradenwitz, Philologus LXIII (1905) S. 565 und 577.

2) In den demotischen Urkunden besonders häufig reflexiv „sich zurlickziehen, sich weigern“ z. B. passim in Pap. Berlin 3118, Pap. Wien 26.

3) Z. B. Pap. Dodgson 2 (Rev. egypt. VI, 101); Pap. Caiio 31167 (Tafel 106) Vorderseite Z. 25.

4) Dieselbe Konstruktion in Lugd. I 384, 18. 13.

5) Der Entwurf (Brouillon) zu diesem Brief ist auf der Rückseite des griechischen Papyrus 523 erhalten. Siehe Nr. 3.

6) Das letzte s und das Determinativ steht über der Zeile.

7) Zeile 12, 13, 14 von drei verschiedenen Händen.
 
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