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Reiz gewinnen. Dabei consolidiren sieb die geschäftlichen
Verbindungen aller Art und jener Arion, der Bankier von
Josephos, welcher 3000 Talente von ihm hatte und die Baar-
zahlungen an den König machte, ist sichtlich keine verein-
zelte Erscheinung gewesen. Dagegen zeigen die Ptolemäer
wie gegen die ägyptischen, so auch gegen die syrischen
Kulte grosse Freigebigkeit und Connivenz, wie wir oben
bei Philopator näher hervorhoben. Aber die hierdurch be-
gründete, innere Zuneigung vermochte seit jener vollstän-
digen , blutigen Eroberung des Antiochos III im Jahre
nicht dauernd wieder die Küste Palästina’« an Aegypten
zu knüpfen.
Kap. II.
Die Zeit von Antiochos dem Grossen
bis zu dem Erscheinen des Pompejus in Kölesyrien.
§. 10.
Oie syrische Herrschaft
über die philistäische Küste, ihre Stellung zu Aegypten und ihre
innere Auflösung.
Antiochos der Grosse hatte mit bewundernswerther
Energie und unermüdeter Thätigkeit dem syrischen Reich
eine Ausdehnung und einen Einfluss wiedergegeben, wel-
chen es nur in den letzten Jahren des ersten Seleukos be-
sessen; vor Allem war nach anstrengendem Kampfe die
Präponderanz Aegyptens, die von zwei Seiten, in Köle-
syrien und den kleinasiatischen Küstenstädten, schwer auf
den Seleukiden gelastet, gänzlich vernichtet worden. Köle-
syrien war mit der Eroberung von Gaza bis in seine süd-
westlichste Küstenstrecke, bis an die Sirbonis in die Hand
des Antiochos gekommen und wie er selbst diesen Besitz
nicht als einen vorübergehenden betrachtend mit grosser
 
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