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Bromsilber-Collodium-Aufnahme.
zu haben; der Preis steht zwischen 38 und 45 Mk. Dieser
Papierraster wird auf eine Spiegelscheibe glatt aufgezogen und
zum Schutze gegen Verletzungen mit einer ebenso grossen
Spiegelplatte bedeckt. Die Aufnahme desselben wird wie jede
andere Collodium-Aufnahme gemacht. Jedoch wird das ent-
wickelte unflxierte Negativ erst mit Pyro-Silberverstärker an-
verstärkt, dann fixiert, mit Bromkupfer verstärkt und zuletzt
in einer dünnen Chlorgold-Auflösung vergoldet. Die äusserst
feinen Linien, von denen je nach der Feinheit des Rasters
3—5 auf das Millimeter kommen, müssen haarscharf von
Anfang bis zu Ende und die Räume zwischen den Linien
glashell sein, denn sonst ist die Aufnahme unbedingt zu
verwerfen.
Unter den Rastern unterscheidet man zwischen einfach
liniierten und gekreuzten Rastern. Das Arbeiten mit den
letzteren vereinfacht die Aufnahme ungemein, denn es ist
hierbei nicht nötig, wie bei den einfachen Rastern, die Raster-
platte umzudrehen. Hat man jedoch nur einen einfach ge-
zogenen Raster zur Verfügung, so muss die Zeit der Exposition
in zwei gleiche Teile zerlegt werden. Bei dem ersten Teil
der Exposition liegt der Raster so, dass die Linien von links
oben nach rechts unten laufen. Dann wird in der Dunkel-
kammer der Raster umgedreht, so dass die Linien nunmehr
von rechts oben nach links unten laufen, und sich unter einem
Winkel von 90° schneiden. Nun exponiert man die zweite
Hälfte der ursprünglich angenommenen Dauer der Exposition.
Für einseitig gezogene Raster hat man besondere Kassetten
konstruiert, in denen der Raster in einem drehbaren Rahmen
befestigt ist und durch eine Schnur gedreht werden kann, so
dass hierdurch die Manipulation des Umdrehens nicht in der
Dunkelkammer, sondern direkt im Atelier vorgenommen werden
kann. Diese Art der Kassetten sind sehr empfehlenswert.
Aber wie gesagt, ein guter gekreuzter Raster ist einem ein-
seitig liniierten Raster stets vorzuziehen.
Bei Negativen, welche durch den Raster aufgenommen
worden sind, ist natürlich das Haupterfordernis, unbedingte
Bromsilber-Collodium-Aufnahme.
zu haben; der Preis steht zwischen 38 und 45 Mk. Dieser
Papierraster wird auf eine Spiegelscheibe glatt aufgezogen und
zum Schutze gegen Verletzungen mit einer ebenso grossen
Spiegelplatte bedeckt. Die Aufnahme desselben wird wie jede
andere Collodium-Aufnahme gemacht. Jedoch wird das ent-
wickelte unflxierte Negativ erst mit Pyro-Silberverstärker an-
verstärkt, dann fixiert, mit Bromkupfer verstärkt und zuletzt
in einer dünnen Chlorgold-Auflösung vergoldet. Die äusserst
feinen Linien, von denen je nach der Feinheit des Rasters
3—5 auf das Millimeter kommen, müssen haarscharf von
Anfang bis zu Ende und die Räume zwischen den Linien
glashell sein, denn sonst ist die Aufnahme unbedingt zu
verwerfen.
Unter den Rastern unterscheidet man zwischen einfach
liniierten und gekreuzten Rastern. Das Arbeiten mit den
letzteren vereinfacht die Aufnahme ungemein, denn es ist
hierbei nicht nötig, wie bei den einfachen Rastern, die Raster-
platte umzudrehen. Hat man jedoch nur einen einfach ge-
zogenen Raster zur Verfügung, so muss die Zeit der Exposition
in zwei gleiche Teile zerlegt werden. Bei dem ersten Teil
der Exposition liegt der Raster so, dass die Linien von links
oben nach rechts unten laufen. Dann wird in der Dunkel-
kammer der Raster umgedreht, so dass die Linien nunmehr
von rechts oben nach links unten laufen, und sich unter einem
Winkel von 90° schneiden. Nun exponiert man die zweite
Hälfte der ursprünglich angenommenen Dauer der Exposition.
Für einseitig gezogene Raster hat man besondere Kassetten
konstruiert, in denen der Raster in einem drehbaren Rahmen
befestigt ist und durch eine Schnur gedreht werden kann, so
dass hierdurch die Manipulation des Umdrehens nicht in der
Dunkelkammer, sondern direkt im Atelier vorgenommen werden
kann. Diese Art der Kassetten sind sehr empfehlenswert.
Aber wie gesagt, ein guter gekreuzter Raster ist einem ein-
seitig liniierten Raster stets vorzuziehen.
Bei Negativen, welche durch den Raster aufgenommen
worden sind, ist natürlich das Haupterfordernis, unbedingte