Einwalz., Einstaub. u. Anschmelzen. 2.—4. Aetzung. Tiefätzung. 53
Während des Einwalzens hat man wieder darauf zu achten,
dass die blanken Zinkflächen feucht bleiben und keine Farbe
annehmen. Sollte sich die Farbe beim Einwalzen nicht überall
an den Rändern der erhabenen Linien herunterdrücken, so
deckt man diese Stellen mit Retouchierfarbe.
Die Retouchierfarbe stellt man sich her, indem man etwas
von der Aetzfarbe mit wenig Terpentin zusammenreibt.
Die eingewalzte Platte wird getrocknet, eingestaubt und
erhitzt, d. h. die Farbe wird auf der Platte eingeschmolzen,
bis die Linien glänzend schwarz aussehen.
Jetzt ist abermals eine Veränderung des Bildes eingetreten.
Viele eng aneinander liegende Partien haben sich geschlossen,
und nur an den Stellen, wo die Linien weiter auseinander
stehen, liegt noch freies Zink.
Geätzt wird jetzt einige Zeit in 8°/oiger Salpetersäure.
Hierbei ist nicht so grosse Vorsicht anzuwenden, als bei den
ersten drei Aetzungen, denn hier ist die Deckung der Linien-
ränder schon eine ganz vorzügliche.
Tiefätzung. Ist die Platte in dem vierten Aetzbad lange
genug geblieben, so nimmt man sie heraus und trocknet die-
selbe. Nun werden alle Stellen, die nicht tief geätzt werden
sollen, wie z. B. grössere Komplexe von engen Linien etc.,
gleichmässig mit der Retouchierfarbe gedeckt. Ausserdem zieht
man mit der Farbe um die Linien, welche einzeln stehen, einen
72—1 Millimeter breiten Rand, damit sie der Einwirkung der
starken Säure besser widerstehen. Dann walzt man noch ein-
mal mit starkem Druck ein, trocknet, stäubt und schmilzt die
Farbe gut ein, bis die Farbe ein lackähnliches Aussehen an-
genommen hat und bei der Berührung mit dem Finger nicht
mehr klebt. Die Platte sieht nach dem Erkalten vollständig
verändert aus. Von dem Bild ist nicht mehr viel zu sehen,
es besteht nur aus schwarzen Flächen und dicken schwarzen
Linien.
Geätzt wird in einem Bade von 23 Procent Salpetersäure
bis die genügende Tiefe erreicht ist, um nachher beim Druck
Während des Einwalzens hat man wieder darauf zu achten,
dass die blanken Zinkflächen feucht bleiben und keine Farbe
annehmen. Sollte sich die Farbe beim Einwalzen nicht überall
an den Rändern der erhabenen Linien herunterdrücken, so
deckt man diese Stellen mit Retouchierfarbe.
Die Retouchierfarbe stellt man sich her, indem man etwas
von der Aetzfarbe mit wenig Terpentin zusammenreibt.
Die eingewalzte Platte wird getrocknet, eingestaubt und
erhitzt, d. h. die Farbe wird auf der Platte eingeschmolzen,
bis die Linien glänzend schwarz aussehen.
Jetzt ist abermals eine Veränderung des Bildes eingetreten.
Viele eng aneinander liegende Partien haben sich geschlossen,
und nur an den Stellen, wo die Linien weiter auseinander
stehen, liegt noch freies Zink.
Geätzt wird jetzt einige Zeit in 8°/oiger Salpetersäure.
Hierbei ist nicht so grosse Vorsicht anzuwenden, als bei den
ersten drei Aetzungen, denn hier ist die Deckung der Linien-
ränder schon eine ganz vorzügliche.
Tiefätzung. Ist die Platte in dem vierten Aetzbad lange
genug geblieben, so nimmt man sie heraus und trocknet die-
selbe. Nun werden alle Stellen, die nicht tief geätzt werden
sollen, wie z. B. grössere Komplexe von engen Linien etc.,
gleichmässig mit der Retouchierfarbe gedeckt. Ausserdem zieht
man mit der Farbe um die Linien, welche einzeln stehen, einen
72—1 Millimeter breiten Rand, damit sie der Einwirkung der
starken Säure besser widerstehen. Dann walzt man noch ein-
mal mit starkem Druck ein, trocknet, stäubt und schmilzt die
Farbe gut ein, bis die Farbe ein lackähnliches Aussehen an-
genommen hat und bei der Berührung mit dem Finger nicht
mehr klebt. Die Platte sieht nach dem Erkalten vollständig
verändert aus. Von dem Bild ist nicht mehr viel zu sehen,
es besteht nur aus schwarzen Flächen und dicken schwarzen
Linien.
Geätzt wird in einem Bade von 23 Procent Salpetersäure
bis die genügende Tiefe erreicht ist, um nachher beim Druck