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Vorwort.

Dies Buch will eine Einführung sein für alle, welche dem Gegenstände noch
nicht näher traten; inshesondere ist dabei an klassische Philologen und Archäo-
logen gedacht. Ob Theologen in dem Buche für sich etwas finden können, müssen
sie selbst sehen; jedenfalls haben sachliche Besprechungen von Theologen jeder Kon-
fession auf besonderen Dank zu rechnen. Das Buch ist so geschrieben, daß es auch
von weiteren Kreisen der Gebildeten gelesen werden kann; der gelehrte Apparat wurde
in die Fußnoten verwiesen.

Die altchristliche Kunst, verstanden als christliche Antike, hat Verfasser 1877
m den Kreis der klassisch-archäologischen Vorlesungen eingeführt und in gleichem
Sinne sie 1887 in seinen „Grundriß" aufgenommen (Weltgeschichte der Kunst im
Altertum, 2. verbess. Auflage, Marburg 1903). Das dort knapp Skizzierte wird hier
ausgeführt und begründet.

Das Buch hätte an sich früher herausgegeben werden können; aber es mußte
auf das Erscheinen von Wilperts „Malereien der Katakomben Roms" warten und
mußte dann erst auf die neue Grundlage ihrer zuverlässigen Reproduktionen gestellt
werden; in der Erklärung aber konnte es sich jetzt wesentlich nur um eine Aus-
einandersetzung mit Wilperts Textband handeln, sei es in offener Aussprache oder
stillschweigend. Von entgegengesetzten Ausgangspunkten herkommend gehen wir
doch große Strecken zusammen, um an wichtigen Punkten uns dann freilich um
SO weiter zu trennen. Die Moral der Sache ist: je mehr die „Weltanschauungen"
aus dem Spiele bleiben, desto eher wird man sich verständigen. Seinerseits hat
Verfasser gesucht, in einer ersten Einleitung „Glauben und Forschen" für seine
Arbeit wie für das ganze geistige Sein auf längst gegründeten Fundamenton eine dem
Streit der Weltanschauungen entrückte Position zu gewinnen.

Die Farbtafeln sollen eine Vorstellung von der Mal weise geben, und zwar der
besseren Malereien. Die Textbilder wollen bloß eine Anschauung der wichtigsten
Bildtypen vermitteln; der größeren Deutlichkeit zulieb sind sie nur zum Teil der
™ ilpertschen Publikation entnommen, zum Teil de Rossi's Roma sotterranea und Gar-
rucci's Storia.

Mehreren Kollegen verdanke ich wertvolle Xachweisungen auf Gebieten, die mir
ferner liegen.
 
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