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https://doi.org/10.11588/diglit.21981#0047
— 33 —
II.
Dieser Typus mit zwei Tierfriesen zieht sich durch die ganze
Entwicklungsdauer der tyrrhenischen Amphoren hindurch. Er um-
fasst die allerältesten Exemplare der Gattung überhaupt (3 u. 4),
eine Zahl sorgfältiger, gleichfalls noch älterer Stücke (5—12) und
dann einige spätere Exemplare (13—17). 17 gehört schon zu den
allerjüngsten Nummern überhaupt.
Die Höhe der Gefässe bewegt sich zwischen 39 und 41 cm.
Nur wenige Stücke sind kleiner: 10 u. 17 haben nur 38, 7 nur 36
und 8 gar nur 33 cm. Dem entspricht ein Durchschnittsdurchmesser
von 25 cm; bei 8 beträgt er nur 20 cm.
Im Anfang sind die Gefässe sehr sorgfältig geformt: der Bauch
von voller gleichmässiger Rundung, der Hals kurz und weit, die
Mündungs- und Fusswulste kräftig ausladend
und von weicher gefälliger Linie im Profil.
Später verliert der Bauch von seinem Volu-
men, besonders die untere Hälfte bekommt
etwas straffer und schlanker Gestrecktes, der
Hals wird dünner und schlanker; die Wulste
an Mündung und Fuss werden knapper und
im Profil steifer und steiler. Uberall zeigen
sich Spuren nachlassender Sorgfalt: bei 17
z. B. sitzt der Mündungswulst schief auf, der
Ubergang von Hals und Bauch bildet keine
scharfe horizontale Linie, ja kaum ist der
rote plastische Reif noch zu erkennen. Auch Dellen beeinträchtigen
zuweilen die Rundung des Vasenkörpers.
Ausnahmslos in dieser Gruppe sind die Henkel einfach rund
und ungeriefelt. Die Trennungslinien zwischen den einzelnen Zonen
sind zuerst durchweg einfache (3—10); dann folgen regelmässig
doppelte unter dem Schulterbild; nur bei 12 u. 13 sind auch die
übrigen Trennungslinien gedoppelt. — Auf dem Hals lässt sich
folgender Wechsel in der Dekoration verfolgen: zuerst Tiere wie
in den Bauchzonen (3 u. 4); dann P.-L.-Flechtband (5 u. 6); dann
P.-L.-Kreuz (7—-9); dann abwechselnd P.-L.-Band (10—12) und
P.-L.-Kreuz (13—15), endlich wieder ausschliesslich das P.-L.-Band
Thiersch, ,,Tyrrhenisohe" Amphoren. 3
II.
Dieser Typus mit zwei Tierfriesen zieht sich durch die ganze
Entwicklungsdauer der tyrrhenischen Amphoren hindurch. Er um-
fasst die allerältesten Exemplare der Gattung überhaupt (3 u. 4),
eine Zahl sorgfältiger, gleichfalls noch älterer Stücke (5—12) und
dann einige spätere Exemplare (13—17). 17 gehört schon zu den
allerjüngsten Nummern überhaupt.
Die Höhe der Gefässe bewegt sich zwischen 39 und 41 cm.
Nur wenige Stücke sind kleiner: 10 u. 17 haben nur 38, 7 nur 36
und 8 gar nur 33 cm. Dem entspricht ein Durchschnittsdurchmesser
von 25 cm; bei 8 beträgt er nur 20 cm.
Im Anfang sind die Gefässe sehr sorgfältig geformt: der Bauch
von voller gleichmässiger Rundung, der Hals kurz und weit, die
Mündungs- und Fusswulste kräftig ausladend
und von weicher gefälliger Linie im Profil.
Später verliert der Bauch von seinem Volu-
men, besonders die untere Hälfte bekommt
etwas straffer und schlanker Gestrecktes, der
Hals wird dünner und schlanker; die Wulste
an Mündung und Fuss werden knapper und
im Profil steifer und steiler. Uberall zeigen
sich Spuren nachlassender Sorgfalt: bei 17
z. B. sitzt der Mündungswulst schief auf, der
Ubergang von Hals und Bauch bildet keine
scharfe horizontale Linie, ja kaum ist der
rote plastische Reif noch zu erkennen. Auch Dellen beeinträchtigen
zuweilen die Rundung des Vasenkörpers.
Ausnahmslos in dieser Gruppe sind die Henkel einfach rund
und ungeriefelt. Die Trennungslinien zwischen den einzelnen Zonen
sind zuerst durchweg einfache (3—10); dann folgen regelmässig
doppelte unter dem Schulterbild; nur bei 12 u. 13 sind auch die
übrigen Trennungslinien gedoppelt. — Auf dem Hals lässt sich
folgender Wechsel in der Dekoration verfolgen: zuerst Tiere wie
in den Bauchzonen (3 u. 4); dann P.-L.-Flechtband (5 u. 6); dann
P.-L.-Kreuz (7—-9); dann abwechselnd P.-L.-Band (10—12) und
P.-L.-Kreuz (13—15), endlich wieder ausschliesslich das P.-L.-Band
Thiersch, ,,Tyrrhenisohe" Amphoren. 3