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Tripathi, Chandrabhal
Fünfundzwanzig Sūtras des Nidānasaṃyukta — Berlin, 1962

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https://doi.org/10.11588/diglit.34750#0206
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198

Chandrabhäl Tripäthi: Nidänasanryukta

Sütra 24: (bhütam idam)^

T2
24.1 tatras bhagavän äyusmantam säri(p)u-
(t)ra(m) äman(trayatü [)
2a (uktam^ idam säripu)tra mayä^ parä-
yanesv ajita(29.6)prasnes(u)^ ]

Dort wandte sich der Erhabene an den
ehrwürdigen Säriputra:
..Dies wurde von mir, Säriputra, in den
Paräyanas, auf die Fragen des Ajita geant-
wortet :

1 Die Bezeichnung des Sütra ist weder als Titel noch als Uddäna-Stichwort erhalten. &Aü^am üdam
wird übernommen aus dem Pali-Uddäna (S. 11.67: MWam. -idam. . . .). Eine abgekürzte Inhaltsangabe
des Sütra bei Waldschmidt, ,,Identißzierung", p. 380f.
2 Eine Päli-Parallele zu diesem ersten Teil des Sütra ßndet sich im Sutta 31 (S. 11.47—50), das in der
PTS-Ausgabe &7m%am als Titel hat.
2 Päli (31.2): 7a%?*a Mo Mayavä äyMgma^^am gä?'ipM77am äma??.7egL
** Über dmaMiwz/adi siehe oben Sütra 9.1, Anm. 7 zu S. 121.
^ Ergänzt nach dem Abs. 5. Päli (31.2): wMam idam gäripuHa pa?'5ya%e a/^apaHAe. Geiger (Üb.
S. II, p. 69) übersetzt: ,,So ist, Säriputta, in dem Paräyana-Abschnitt, in der Frage des Ajita
gesagt . . ^ yyi.ai'ä, was keine Entsprechung im Päli hat, ist beide Male belegt.
^ Der Buddha bezieht sich auf den als Ajitamänavapucchä bekannten Abschnitt im Paräyanavagga
des Suttanipäta, Strophen 1032—1039. Über Ajita siehe DPPN, Bd. I, p. 36. s. v. Ajita-mänava.
^ Päli (31.2): pe ca gaM,Mü7aMammäge I pe ca geMä paMa idM H
7egam me ??.ipaTo iriyam I puüAo me märisä ^ ) I
Geiger (Üb. S. II, p. 69) übersetzt: ,,Die da die Wahrheit erprobt haben, / (und) die vielen, die hier
noch streben, / ihr Wesen als Kundiger / teile mir mit, mein Lieber, auf meine Frage."
Die Strophe stimmt überein mit Suttanipäta 1038, wo sich die dem Sk. p?*a&rüM entsprechende
Lesart pa&rüM an Stelle von me ßndet. In seinem in ZDMG Bd. 63, 64 und 66 erschienenen Aufsatz
,,Die Suttanipäta-Gäthäs mit ihren Parallelen" hat R. Otto Franke auf folgende Stellen hingewiesen,
wo sich die Sn-Strophe (a. a. O., Bd. 66, p. 226) außerdem ßndet:
a) Nidesa II (Cullaniddesa), ed. W. Stede, PTS. 1918, p. 9;
b) Netti-Pakarana, ed. E. Hardy, PTS, 1902, p. 17;
c) The Jätaka, ed. V. Fausböll, Bd. IV, p. 268; und
d) Dhammapada-Atthavannanä, (The Commentary on the Dhp) ed. H. C. Norman. PTS, 1912,
Bd. III, p. 228. Siehe Einleitung §12, Anm. 3.
In Jätaka 483 und in Dhp-Kommentar stellt der Buddha Säriputra damit eine Frage, die dieser
nur beantworten kann, nachdem ihm, wie in unserem Text, mit den Worten &7rü%am idam eine Anleitung
gegeben worden ist; vgl. dazu Waldschmidt, ,,Identißzierung", p. 381.
Zwei verschiedene Interpretationen dieser Strophe wurden schon von alten Päli-Kommentatoren der
kanonischen Texte gegeben:
A) Bdhgh. (SA. 11.60) sieht, der weiteren Erörterung im Text des S. folgend, in der Strophe die Dis-
kussion über zwei Klassen von Buddha-Anhängern, nämlich über 1. die gaJMä^aMammag, das sind
die Arhats, die sonst auch als solche, die keine Belehrung mehr nötig hat (AscMaü bezeichnet werden;
und 2. die geMag, das sind die noch in Ausbildung Begriffenen.
Entsprechend unterscheiden zwei Klassen Geiger (siehe seine Übersetzung oben); Mrs Rhys Davids/
Woodward (Trs. S. II, p. 36): ,,They who have mastered well the truth of things, / And they the many
learning in thy Rule, und Reumann (Üb. Sn, Leipzig, 1905, p. 334): ,,Der Satzung Ende, wer es
merkt, / Und wer bei sich da weiterkämpft, / . .
B) Der Kommentar zur Sn-Strophe (SnA. 587) faßt die Strophe dagegen als Frage nach drei ver-
schiedenen Klassen von Menschen auf, Die dritte Klasse wird aus dem Päli-Worte ywfM bzw.pM%7rä
gewonnen, das als die Vielen, d. h. die große Masse der Menschen (TaAü ga^afamD, aufgefaßt, wird. In
ähnlichem Sinne wird die Strophe übersetzt von Fausböll (Trs. Sn, [SBE, X], p. 183): ,,Those who have
examined (ah) Dhammas (i. e. the saints), and those who are disciples, (and those who are) common men
here, . . ."; Burlingame (Buddhist Legends, [HOS. 30], Pt. 3, p. 55) ,,Of all that have weighed the Law
and attained Arhatship, / Of all that are yet under training, of all that have not yet attained the Fruit
of Conversion; / . . ."; und Chalmers (Trs. Sn, [HOS. 37] p. 243): ,,Take expcrts now, and aspirants,
and men / at large. . . .". Dutoit (Üb. Jätaka, Bd.IV, p. 322) mit ,,Wer aller Weisheit Fülle hat, / Wer
Schüler ist und unbekehrt, / . . ." ist offenbar dieser Gruppe von Erklärern der Strophe zuzurechnen.
 
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