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Unverzagt, Wilhelm
Die Keramik des Kastells Alzei — Materialien zur römisch-germanischen Keramik, Band 2: Frankfurt a. M., 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.43352#0032
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mit rotem Überzug. Die Form ist zu denken nach Art des Wormser Stückes Abb. 14
no. 12.
a) Hals eines, größeren Exemplares (K 221), fast genau mit dem Wormser Dolium über-
einstimmend. Abb. 13 no. 1.
b) Bruchstück vom Hals eines bedeutend kleineren Stückes (S 937) Abb. 13 no. 3.
Typus 20. Teller mit niedrigem, am Ende verdicktem Rand.
Ton gelb mit rotem Überzug. Nur in einem, aus dem constantinischen Keller stam-
menden Bruchstück vertreten. S 1724.
Typus 21. Fuß eines plumpen Faltenbechers nach Art des Typus 16. Gelber rauh-
sandiger Ton mit hochrotem stumpfem Überzug. Einzelheiten in der Form unsicher. S. Abb. 13
no. 4 K 1238.
Randstück einer weiten Schüssel unbestimmbarer Form. Der Rand ist wulstig
nach innen gezogen und auf der Innenseite poliert, während die Außenseite eine stumpfe rote
Farbe zeigt. K 273. Abb. 13 no. 2.

IV. Glattwandiges Geschirr.

Die ■ Reste dieser im vierten J ahrhundert sehr stark zurückgegangenen Ware beschränken
sich nur auf ganz unbedeutende Scherben, aus denen sich keine Typen mit Sicherheit rekon-
struieren ließen. Bemerkenswert sind nur eine Anzahl Amphorenfragmente, darunter der
Typus 22. Kleines bauchiges Dolium mit Standzapfen, dün-
nen dreigeteilten Henkeln und scharfkantigem, oben glatt ab-
geschnitt'enem Rand.

Ton rötlichgelb. Es stand wohlerhalten noch mit Füllung und Verschluß, der aus
einem Holzpfropfen und Lettenbelag hergestellt war, auf dem Vorplatz zum constantinischen
Keller. Die jetzt als braune poröse Masse erscheinende Füllung dürfte wohl als eingetrock-
netes Öl anzusehen sein. Auf der Schulter ist die Maßangabe des Inhaltes mit LXIII nach
dem Brand eingeritzt. S 828.



Typus 23. Weithalsige bauchige Am-
phora mit breiter flacher Lippe.
Vorhanden sind zwei in Abb. 15 dargestellte Hälse
dieser Form, die allerdings nicht in ausgesprochen späten
Schichten zutage traten. Die Form wird wohl nach Art
von Niederbieber Typus 74 zu denken sein. Nach den
dort von Oelmann angegebenen Kriterien würden die
Alzeier Stücke, bei denen die Henkel dicht unter dem
Rand ansetzen, zur Spätzeit zu rechnen sein. Das eine
Exemplar (Abb. 15 no. 1, K 1219) besteht aus gelblichem
feinem Ton und zeigt einen durch eine Rille markierten
Schulterabsatz, während das andere aus rotbraunem Ton
nach Art der rauhwandigen späten Ware Drehwülste und
keinen ausgesprochenen Schulterabsatz aufweist (Abb. 15
no. 2, K 1220).

2
Abb 15 (1:3), zu Typus 23.
 
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