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Vasari, Giorgio; Schorn, Ludwig [Editor]; Förster, Ernst [Editor]
Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister, von Cimabue bis zum Jahre 1567 (3. Band, 1. Abtheilung) — Stuttgart, Tübingen: in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.57014#0082
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54 LXXXIV. Leben des venezianischen Malers
Zn Flsrenz. All Florenz im Hause der Söhne Gl'ovan Borgherini's ist
das Bildniß Giovanni's von Giorgio gemalt, als jener sehr jung
noch in Venedig wohnte. Neben ihm kn demselben Bilde sieht
man seinen Lehrer, beide Köpfe in Abstufungen der Schatten
und Fleischfarben schön wie man nur etwas denken kann. Ein
anderes Bild desselben Meisters wird im Hause des Antonio
de'Nobili aufbewahrt; es ist ein Feldhauptmann in Waffen
mit viel Kraft und Leben gemalt, wie man sagt einer der
Feldhauptleute, welche Consalvo Ferrante mit sich nach Ve-
nedig brachte, als er den Dogen Agostino Barberigo besuchte.
In jener Zeit soll Giorgione auch den großen Consalvo kn
Waffenschmuck mit seltner Meisterschaft abgebildet haben, so
daß man nichts Schöneres sehen konnte, dieß Werk soll jedoch
Consalvo mit sich genommen haben. ?)

(Pinakothek Nr. 474) und sein eigenes Bildniß (Nr. 586.) (Von
den 10 Bildern, welche der Katalog der Sammlung des Belvedere
in Wien dem G. zuschreibt, verdienen noch besondere Beachtung I.
Nr. 6. Eine Versammlung dreier Manner in orientalischer Tracht;
zwei von ihnen stehen im Vorgrund, ein Greis mit astrologischen
Emblemen und ein junger Mann mit ihm im Gespräch; neben die-
sem sitzt ein noch jüngerer Mann mit emporgerichtetem Blick und
einen Zirkel an ein Winkelmaaß setzend; im Hintergrund Landschaft
mit ausgehender Sonne; die Ausführung dieses unter dem Namen
„der Feldmesser" bekannten Bildes zeigt strenges fast noch ängst-
liches Naturstudium. Ferner II- Nr. 10. Ein junger Mann mit
Weinlaub bekränzt, wird von einem geharnischten Soldaten, der
hinter dem Rücken einen Dolch verbirgt, von hinten angefallen.
Der Ausdruck ist nicht bezeichnet, allein die Ausführung gehört
einer vollendeteren Periode an, als das vorige Bild. F.)
") Das Schicksal der hier angeführten Bilder ist unbekannt. Gegen-
wärtig befinden sich von Giorgione in Florenz im Palast Pitti:
die musikalische Unterhaltung von drei Personen, in einigen Kata-
logen Calvin, Luther und Katharina von Bora genannt (im I.
1799 nach Paris gebracht); die Findung Mosis, und die von einem
Satyr verfolgte Nymphe. In der Gallerte der Ufsizi das Bildniß
eines Rhodiferritters, und zwei kleine Tafeln mit kleinen Figuren,
welche das Urtheil Salomonis und Moses, zwischen Feuer und
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