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https://doi.org/10.11588/diglit.57014#0421
Lorenzetto und des Malers Boccaccino aus Cremona. 355
gefunden hatten. Als ein wohldenkender Mann führte er
stets ein sittliches Leben, deßhalb gaben die Deputaten von
St. Peter ihm in einer Gruft ehrenvolles Begräbniß und
setzten ihm das folgende Epitaph:
Loul^tori I^surontio Fiorentino
Noma milli triknit tnmulurn, Nlorentia vitam;
Xemo 2H0 vellet nasoi, et olrirs loeo.
NVXNI.
Vix. snn. XNVU. Menü v. XV-
Boccaccino aus Cremona, der sich fast gleichzei- Boccaccino
Ng mlt Lorenzo rn seiner Vaterstadt und m der ganzen „a.
Lombardei den Namen eines trefflichen Malers erworben
hatte, und seine Arbeiten sehr gerühmt sah, begab sich nach
Rom die hochgepriesenen Werke Michel-Agnolo's zu sehen. Ein Tadler
aber kaum hatte er sie erblickt, so suchte er sie herabzusetzen
so viel er nur konnte, in der Meinung er erhöhe sich selbst
in dem Maaß als er einen Mann tadle, der in der Zeich-
nung oder vielmehr in allem vortrefflich war.
Boccaccino erhielt Auftrag, die Capelle von Santa Man die Ca-
. vellevonSta
Maria ^raspontrna zu malen; und nachdem er sie vollendet
und aufgedeckt hatte waren alle über ihn belehrt, welche pontma.
geglaubt hatten er werde bis zum Himmel emporsteigen, ihn
kaum aber bis zu den letzten Stockwerken der Hauser ge-
langen sahen. Er hatte die Krönung der Mutter Gottes
dargestellt, von einigen fliegenden Kindern umgeben; die
Maler Roms betrachteten dieß Werk und ihr Staunen ver-
?) Das Leben des Boccaccino ist in der ersten Ausgabe von dem des Lo-
renzetto getrennt. In der zweiten vereinigte Vasari beide Biogra-
phien aus dem in der Anm. 2. zum Leben des Binc. da Gimignano
Nr. 98 angegebenen Grunde.
23 *
gefunden hatten. Als ein wohldenkender Mann führte er
stets ein sittliches Leben, deßhalb gaben die Deputaten von
St. Peter ihm in einer Gruft ehrenvolles Begräbniß und
setzten ihm das folgende Epitaph:
Loul^tori I^surontio Fiorentino
Noma milli triknit tnmulurn, Nlorentia vitam;
Xemo 2H0 vellet nasoi, et olrirs loeo.
NVXNI.
Vix. snn. XNVU. Menü v. XV-
Boccaccino aus Cremona, der sich fast gleichzei- Boccaccino
Ng mlt Lorenzo rn seiner Vaterstadt und m der ganzen „a.
Lombardei den Namen eines trefflichen Malers erworben
hatte, und seine Arbeiten sehr gerühmt sah, begab sich nach
Rom die hochgepriesenen Werke Michel-Agnolo's zu sehen. Ein Tadler
aber kaum hatte er sie erblickt, so suchte er sie herabzusetzen
so viel er nur konnte, in der Meinung er erhöhe sich selbst
in dem Maaß als er einen Mann tadle, der in der Zeich-
nung oder vielmehr in allem vortrefflich war.
Boccaccino erhielt Auftrag, die Capelle von Santa Man die Ca-
. vellevonSta
Maria ^raspontrna zu malen; und nachdem er sie vollendet
und aufgedeckt hatte waren alle über ihn belehrt, welche pontma.
geglaubt hatten er werde bis zum Himmel emporsteigen, ihn
kaum aber bis zu den letzten Stockwerken der Hauser ge-
langen sahen. Er hatte die Krönung der Mutter Gottes
dargestellt, von einigen fliegenden Kindern umgeben; die
Maler Roms betrachteten dieß Werk und ihr Staunen ver-
?) Das Leben des Boccaccino ist in der ersten Ausgabe von dem des Lo-
renzetto getrennt. In der zweiten vereinigte Vasari beide Biogra-
phien aus dem in der Anm. 2. zum Leben des Binc. da Gimignano
Nr. 98 angegebenen Grunde.
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