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Waagen, Gustav Friedrich
Die vornehmsten Kunstdenkmäler in Wien (2. Teil): Manuscripte mit Miniaturen, Handzeichnungen und Kupferstiche in der K.K. Hofbibliothek und Privatsammlungen: K.K. Ambraser-Sammlung, K.K. Münz- und Antiken-Cabinet, Kaiserl. Schatzkammer, K.K. Museum für Kunst und Industrie — Wien: Wilhelm Braumüller, K.K. Hof- und Universitätsbuchhhändler, 1867

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https://doi.org/10.11588/diglit.68162#0172

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Die im Jahre 1860 mit den Nrn. 225 und 226 bezeichneten
Blätter sind meines Erachtens sogar nur Copien nach Janet.
* H. Holbein. Ein wüthender Kampf von Schweizer Lands-
* knechten, von dem Format eines langen Reliefs. Wunderbar
geistreich und lebendig in der Auffassung und höchst meisterlich
mit der Feder gezeichnet, gewährt diese Zeichnung eine unver-
gleichliche Veranschaulichung solcher Zustände.
* Georg Pencz? Eine Gesellschaft von Landsknechten beim
* Mahl. Bez. 1522. Mit der Feder und leicht aquarellirt. Nach
der höchst lebendigen Auffassung dieser schlanken Figuren mit
theilweise schönen Köpfen, wie nach der ganzen Behandlung
sicher Holbein. Lief. 27. 133.
H. Holbein? Bildniss eines Mannes. Schwarze Kreide. Zu
schwach gezeichnet für ihn, besonders im Munde. In der ganzen
Wirkung zu schwarz und schwer.
Hans Lützelburger. Eine Frau und ein scheussliches Todten-
geripp. Auf grünem Papier, schwarz und weiss mit der Feder
und dem Pinsel gezeichnet. Mit dem Monogramm jenes Meisters
und 1525. Geistreich erfunden und mit grosser Meisterschaft
gemacht.
Anglistin Hirschvogel. Eine Landschaft mit Berg und Meer.
Der Meister setzt mit gutem Erfolg die poetische Auffassungs-
weise des A. Altdorfer fort, nur sind die einzelnen Bäume,
Tannen, Birken, noch naturgetreuer wiedergegeben.

Albrecht Dürer.
Erster Band.
Nur aus seinen Zeichnungen kann man die Universalität
dieses grossen Meisters in Behandlung der Gegenstände, wie seine
wunderbare und vielseitige technische Meisterschaft vollständig
kennen lernen.
* Ein sehr geistreicher, flüchtig mit der Feder gezeichneter Ent-
wurf zu dem Bilde des Martyriums der 10,000 Christen in
der Gallerie des Belvedere, Nr. 15 des ersten Saals im zweiten
Stock, mit 1507 bezeichnet. Es finden sich hier viele und
erhebliche Abweichungen von dem Bilde, auch ist diese
Zeichnung nach der Breite, während das Bild überhöhet ist.
 
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