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Wahle, Ernst
Vorzeit am Oberrhein — Heidelberg, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.13757#0105
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Anmerkungen

' Der hier behandelte Raum gehört drei verschiedenen Gebieten denkmalpflege-
rischer Arbeit an. Daraus ergeben sich große Unterschiede in der Förderung wie Ver-
arbeitung des Fundstoffes, vor allem aber auch in der Pflege der Grenzgebiete nnd Nach-
barwissenschaften. Dicse Schwierigkeiten können in der Darstellung etwas ausgeglichen
werden; aber in den Karten treten sie als empfindliche Mängel in Erscheinung. Sonach
sind die hier beigegebenen Fundkarten, die auch in bezug auf die Auswahl des für ge°
nügend znverlässig erachteten Stoffes einc durchaus persönliche Note tragen, nur mit
gewissen Vorbehalten zu benuhen.

Der ungemein reiche Fundstoff des Oberrheingebietes hat schon die romantische Bor-
geschichtsforschung angezogen. Er liegt in zahllosen Einzelveröffentlichungen mehr oder
weniger sorgfältig ansgebreitet bor, und ist auch zu zahlreichen Arbeiten untersuchender
nne darstellender Art herangezogen worden.

Die Funde aus Baden sind nach Art von Regesten gesammelt von E. Wagner
Fundstättcn und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischerZeit
im Großherzogtum Baden I Das badische Oberland, 1908; II Das badische Unterland, mit
Beiträgcn von F. Haug, 1911. Der seitdem gehobene Stoff wird von 1925 an in der
Zeitschrift Badische Fundberichte veröfsentlicht.

Mittelpunkt der schweizerischen Forschung war zunächst die schon 1832 gegründete
Antiqnarische Gesellschaft in Zürich, in deren Mtteilungen u. a. auch die 12 Pfahlbau-
berichte erschienen sind. Neben diese trat von 1869 an der Anzeiger für Schlveizerische
Alterthumskunde. Die Verselbständigung der vorgeschichtlichen Forschung hat dann 1907
zn der Gründnng der Schweizerischen Gesellschaft für Urgeschichte geführt, deren Jahres
berichte seit 1908 eine bollständige Ubersicht über säMtliche Neufunde und die sonstigen
Fortschritte der Forschung bieten. (Generalregister über die ersten 25 Jahrgänge, 1934.)

Links bom Rhein wirkte neben Vereinen mit begrenzterem Arbeitsbereich vor al-
lem die Gesellschaft für Erhaltung der geschichtlichen Denkmäler im Elsaß; sie gab die
stattliche Reihe ihrer Mitteilungen heraus und betreute auch die Straßburger Sammlung,
welcher nach dem Jahre 1871 mehr nnd mehr die Bedeutung eines probinzialen Mittel-
punktes der Denkmalpflege zukam. Vgl. R. Henning, Denkmälerder Elsässischen Alter-
tumssammlung zu Straßburg i. Els. Von der neol. bis zur karol. Zeit; 1912. Jm Jahre
1909 begründetc die Gcsellschaft den Anzeiger für elsässische Altertumskunde, der vor
allem der Vcröffentlichung neuerFunde dient; seit 1919 erscheint er auch unter französi-
schem Titel (Obiere 6'^reböologio vt 6'Histoiie ä'^lssce). Jn Metz ist die im Jahrc
1888 gegründete Gesellschaft für Lothringische Geschichte und Altertumskunde Mittel
punkt auch der frühgeschichtlichen Forschung gewesen; doch waren ihr verhältnismäßig
wenige nicht-römerzeitliche Fundbeobachtungen vergönnt. Zlvei Forschungsberichte
sind Elsaß-Lothringcn gcwidmet: 16. und 17. Bericht der Röm.-german. Kommission,
1923/24, 67ff. und 1927, 108ff.

7 Wahle, Ol'crrvein.
 
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