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Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller [Hrsg.]
Katalog / Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller, München: Altes Kunstgewerbe aus der Sammlung Margarethe Oppenheim, Orientteppiche, Textilien und Keramik eines westdeutschen Sammlers, asiatische Plastik eines sächsischen Sammlers: [Versteigerung: Mittwoch, den 2. und Donnerstag, den 3. Dezember 1936] — München, Nr. 6.1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.5185#0050
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glanzvolle Wirkung bedachten Kultbronzen von Nepal (Nr. IIS f.)/ deren Formung
eine höchst beachtliche Treib= und Gußtechnik bezeugt. Aus dem Rahmen herauszu-
fallen scheinen die an /Mannigfaltigkeit der milden und wilden Varianten kaum
Zu überbietenden Statuetten (Nr. 119 ff.) des zum L,amaismus abgewandelten tibeti-
sehen Buddhismus, und doch ist dieses Pantheon schlechthin untrennbar vom alten
Brahmanismus und seiner ^Wiedergeburt im sogenannten Hinduismus. Die seit dunk-
ler Vorzeit geübten Zauberpraktiken schlagen die Brücke.

Wen es lockt, für diese L,abyrinthgänge den Faden in die Hand zu bekommen,
der ziehe Alb. Grünwedels grundlegende Bücher über Kunst und Mythologie des
Buddhismus oder die stattlichen Bändereihen der Ostasiatischen Zeitschrift und des
Leidener Kern-Instituts zu Rate; die unheimliche Masse der dort verzeichneten
L,iteratur gibt eine Vorstellung von der Fülle bedeutsamer Probleme, die mit diesen
Kapiteln der Geistesgeschichte des Orients verknüpft sind. M.

Zur Deutung und Aussprache einiger fremdsprachlicher Wörter: Buddha (kein Eigenname!) ist
der zum Erkennen, Wissen Vorgedrungene, Bodhisattva der, dessen Wesen die Erkenntnis ist,
der aber nicht die Selbsterlösung anstrebt, sondern die Erlösung der Mitwelt,
c spreche man wie deutsches tsch, j wie dsch/iy^wie j, v wie w.

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