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41. Gartenseite des Schlaffes.

Phot. C. Ohl-r, Bruchsal.

unglückte oder „die Arbeit nicht annehmlich befunden würde" und man hier auf
ihre modellmätzige Zurichtung noch besondere Mühe anwenden müßte, so hatte
der Lieferant Ersah und den Arbeitslohn zu leisten. Die Herrschaft stellte die
„Arbeitsmodelle" uud bewirkte die Zollfreiheit der Zollstätten von Kurtrier,
Hessen, Kassel, Kurmainz, dem Domkapitel und Kurpfalz.
Im folgenden Jahre, am 21. Juni 1754, wurde mit Johannes Zick die
Ausmalung dieses Saales verakkordiert. Er hatte „die nach der Stukkaturarbeit
ausfallende Decke in fresco zu malen" und „alle Malerei" nach den ausgefertigten
Skizzen zu fertigen und dazu die nötigen Farben anzuschaffen, während die
Herrschaft das nötige Gerüst, „die Maurer und Handlanger zum Aufträgen samt
dazu nötigen Materialien" stellte. Für diese Arbeit erhielt Zick 2500 Gulden.
Als die Arbeiten Feichtmeiers und Zicks sich ihrem Ende näherten, wurde
Ulrich Braudmeier durch Vertrag am 3. Mai 1755 beauftragt, den „neuen Saal"
zu vergolden. Zunächst hatte er „das obere Stukkaturwerk" fleißig und sauber
durchaus abzustauben und, wo es mit Kalk bespritzt ist, auszusäubern, dann sämt-
liche Arbeit, namentlich die Hauptpartien wie Muschelwerk, Blumengehänge,
Palmenstäbe und die „übrigen, ausgezeichneten kleinen Ornamente bestens",
erforderlichermatzen „fein zierlich, glanz und matt, meister- und dauerhaft zu
vergolden", das flache, zwischen dem oberen Gesims laufende Fries mit einer
gelben Goldfarbe zu streichen, die „Mosaik bestens darein zu zeichneu und sodann
 
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