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Abb. 92. Eingang der Burg Heraklea.

III. BYZANTINISCHE FESTUNGEN UND WACHTTÜRME

IM LATMOSGEBIET.

Zwei Bischofsitze umfaßte das Latmosgebiet, den von Heraklea und den der ehemaligen hellenistischen
Landstadt Amyzon, letzterer in byzantinischer Zeit ÄuaZdiv und jetzt Mazyn-Kalessi genannt. Die be-
scheidenen Ruinen von Amyzon werden an anderem Orte im Zusammenhang mit den hellenistischen
Resten erwähnt werden; sie sind räumlich weit entfernt von dem uns interessierenden Klostergebiet. In
der ganzen byzantinischen Latmosliteratur wird der Bischofsitz von Amyzon nur ein einziges Mal er-
wähnt. Es möge daher genügen, vorläufig auf die Notizen von Eduard Hula und Em i 1 S z a n t o
hinzuweisen, die im April 1894 mehrere Tage in Amyzon geweilt haben (Sitzungsberichte d. phil.-hist.
Kl. der Akademie der Wissenschaften in Wien CXXXII Bd. 2 Abt. II S. 1 f.). Um so wichtiger ist die
byzantinische Festung Heraklea, die wir im nachfolgenden betrachten wollen.

A. DER BEFESTIGTE BISCHOFSITZ HERAKLEA.

Diese Festung liegt am Südostende der antiken Stadt und benutzt einen großen Teil der pracht-
vollen hellenistischen Festungsmauer, deren regelmäßige große Quadern sich vorteilhaft von dem byzanti-
nischen Mörtelwerk unterscheiden. Auf dem Plan Abb. 93 sind die rein hellenistischen Mauerzüge weiß
gelassen, ergänzte Mauern, die jetzt ganz unter Trümmern verborgen liegen, sind punktiert, Mauern, welche
nur in den Fundamenten erkennbar waren, sind schraffiert, hochgehende Mauern schwarz ausgefüllt. Der
Haupteingang von dem See aus erfolgte auf Treppenwegen von Süden her. Das Südtor mit seinen beiden
Türmen stellt Abb. 92 von außen nach Photographie dar. Der Gesamtaufriß des Tores von außen ist
veranschaulicht auf Abb. 94 links unten, die Innenseite rechts unten, während die obere Zeichnung

Latmos. IO
 
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