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Wiegand, Theodor [Hrsg.]
Palmyra - Ergebnisse der Expeditionen von 1902 und 1917 (Text) — Berlin, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.1808#0045
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Abb. 35. Westportal des großen Bel-Heiligtums, in arabischer Zeit als Bastion umgebaut

VII. ZUR STADTMAUER



Im Anschluß an die Ausgrabungen, die das Archäologische Institut des Deutschen Reiches im Sommer 1928 in Aizanoi
unternahm, hatte ich Gelegenheit, mit Herrn Professor D. Krencker eine vierwöchentliche Reise durch Nordsyrien zu unter-
nehmen, die uns auch nach Palmyra führte. Wir weilten dort etwa 10 Tage, und ich erhielt von Herrn Professor Krencker den
Auftrag, mich näher mit der dortigen Stadtmauer und insbesondere mit dem noch immer nicht gefundenen Schluß derselben
im Südosten des großen Tempels zu beschäftigen. Wir hatten Reproduktionen nach Plänen von Cassas und Otzen zur
Verfügung und außerdem war uns die neueste Aufnahme der Stadtmauer, die Professor Albert Gabriel in seinem Artikel:
Recherches archeologiques ä Palmyre (Syria VII vom April 1926, S. 71 ff.) veröffentlicht hat, zugänglich. Sowohl die
beiden erstgenannten Stadtpläne, als auch jener von Wood, der im Baedeckerschen Handbuch über Palästina und Syrien von
1904 abgedruckt ist, sind durch die erwähnte Aufnahme Gabriels weit überholt; insbesondere haben die älteren Pläne den
Zug der Stadtmauer in seinem nordöstlichen Teile längst nicht bis zu jenem Punkt verfolgt wie Gabriel. Ich habe daher den
Gabrielschen Plan als Unterlage benützt und darin meine Beobachtungen eingetragen (Tafel 9, 1). Die in diesem Plan ent-
haltenen Zahlen beziehen sich auf die von Gabriel in seinem Plan verwendete Numerierung. Es gelang mir, die Stadtmauer
von beiden Seiten noch ein ganz erhebliches Stück weiter zu verfolgen als Gabriel; auch habe ich im Osten den Wendepunkt
der Mauer in Gestalt einer Eckbastion gefunden, so daß mir nunmehr ihr Verlauf im östlichen Teil der Stadt so gut wie klar-
 
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