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feierlich empor." Der Lorbeer ist Symbol für die wichtigsten Momente
im menschlichen Leben, für Glück und Heil, Kampf und Sieg, Be-
geisterung und Erhabenheit, für Liebe und Tod geworden.

Die Statue des Äsknlap, des Sohnes Apollos, der als Gott der
Gesundheit und Mufik verehrt wnrde, fowie die der Heilgöttin Hygiea
war mit Lorbeer bekränzt. Da der Lorbeer Symbol des Heiles und
Glückes war, fo lag es nahe, daß er anch Symbol der Sühnung nnd der
Reinigung wurde und zu Weihwedeln verwandt wurde. Es war im
griechischen Altertnme allgemein herrschende Vorstellung, daß der Lorbeer
eine die Blutschnld fühnende Krast habe. Die lyrische Priesterkolonie
stellte als heilige Satzung feft, daß der, welcher vom blutigen Werke
des Krieges heimkehrte, mit fühnendem Lorbeer bekränzt einzöge. So
ist der Lorbeer Siegeszeichen triumphierender Kämpfer geworden. Da
ferner auch die Sieger in den mufikalifchen und poeüfchen Wettkämpfen
mit dem Lorbeer des Apollo bekränzt wurden, so windet fich der
Lorbeerkranz auch um die Stirn der Sünger und Dichter.

Die immergrünen Blätter haben den Lorbeer auch zum Symbol
der Liebe und des Todes gemacht. Jn den erften Zeiten des Christen-
tnms wurden die Toten anf Lorbeerblätter gelegt, um anzudeuten, daß
die in Christo Verstorbenen nicht aufhören zu leben.

Das Slatt des großen Wegcrichs.

Die Wurzelblätter des großen Wegernch (IllnntnAo rnchor) bilden
in der Natnr fchon herrliche, rosettenartige Zufammenstellungen. Die
 
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