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Wurzbach, Alfred von [Oth.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 3): Nachträge und Verzeichnis der Monogramme — Amsterdam, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.18168#0054
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44 Burg — Buyst.

mentsbilde (II. 115) oft dargestellte Figur. Die Kreu-
zigung ist aus mehreren niederländischen Motiven zu-
sammengestellt. Dieses Diptychon wurde in der Regel
Memling (II. 140) zugeschrieben. Bouchot glaubte
es um 1482, nach dem Tode der Füstin, ge-
malt, nach a. A. ist es ein Werk Bugattos, um 1468.
(Reprod. bei Bouchot. Exposition des Primitifs fran-
cais. pl. 66.)

London. Nat. Gal. (N. 774.) Maria mit dem
Kinde, thronend, zwischen St. Petrus und Paulus.
Das Bild stammt aus der Gal. Zambeccari und
war 1867 bei Ch. Eastlake. Ziemlich willkürlich dem
Zanotto Bugatto zugewiesen. (Lichtdr. bei N e w n e s.
The National Gallery London. The Flemish School.
pl. LXIII.)

Girolamo Luigi Calvi. Notizie sulla vita
e sulle opere dei principali architetti, scultori e pit-
tori che fiorirono in Milano durante il governo
dei Visconti e degli Sforza. 3 Bd. Milan. 1859,
1865, 1869. II. 191 sind die von Bugatto ausge-
führten Werke aufgezählt, von denen keines mehr
vorhanden ist; — M a 1 a g u z z i Valori in Pit-
tori Lombardi dei Quatrocento. p. 125; — Paul
I) u r r i e u in Chronique des Arts. 1904. p. 226,
231, 320; — W. v. S e i d 1 i t z in Chronique des
Arts. 1905. p. 27; — Onze Kunst. 1908. 11.232,

Burg. Adriaen v. d. Burg (I. 223).

Gemälde (Nachtrag): Hermannstadt. Damen-
port rait als Diana. Bez. A. v. der Burg.

Burnier. Richard Burnier (I.
224). Er starb zu Düsseldorf 17. März
1884.

Burtin. Francoia lavier de
B u r t i n. belgischer Kunstfreund, Bilder-
samniler und Arzt, geb. zu Mastricht um
1744, f zu Brüssel (?), 9. Aug. 1818.

Er ist der Verfasser des ,,T raitc theorique et
pratique de connaisances qui sont necessaires a tout
amateur de tableaux etc." 2 Bd. Bruxelles 1808; und
des „C a t a 1 o g u e de tableaux vendus ä Bruxelles
depuis l'annee 1773," eines für die Nachweisung der
aus den belgischen Kirchen während der Revolution
geplünderten und verschleuderten Kunstwerke wich-
tigen Buches.

Busch. Hendrik Busch (I. 224).

Gemälde: Berlin. Koll. Ereund. Verst. Amster-
dam, C. F. Roos und Co., 1906. Blumen in einem
Gefäße. Voll bezeichnet.

Busiuck. Ludwig Businck oder
Büsinck, Maler und Formschneider, um
1590 zu Minden geboren, seit
1630 in Paris tätig, wo er als pj<*
der erste Blätter in Hell-
dunkel von zwei und drei ,
Platten ausführte. Er arbei- ( dMi
tete nach Zeichnungen von '
P. L allem and oder L a 11 m a n. Von
ihm rühren einige der von Bartsch
dem Lievens zugeschriebenen Form-
schnitte her (II. 47). Busincks Blätter
erschienen bei Melchior Tavernier in
Paris.

Nagler. Mon. IV. 961, 976; — J a 1. Diction-
naire. p. 28.

Buys. Cornelia Buys I. (I. 225),
Bruder des Jacob Cornelisz van Oost-
sanen (I. 338). Er muß so wie dieser,
nicht Cornelia, sondern C o r n e-
liszoon geheißen haben, da Cornelis
der Name des Vaters war, aber den Tauf-
namen hat van Mander nicht erwähnt.

Wahrscheinlich hieß er Jan und ist
identisch mit dem von Guicciardini er-
wähnten ,,G iovanni Cornelis d'Am-
sterdam, pittore eccellente" (I. 340). Er"
war allem Anscheine nach einer der
Meister, bei welchem Jan Scoreel ar-
beitete, der ihm an dem Reinholds-Altar
der Danziger Marienkirche behilflich war
(siehe II. 601). Die korrumpierte Be-
zeichnung CORRANCIFEL VAN BANOS
MAL dieses Altars lautete ursprünglich
wohl: CORNELII FIL. VAN BVYS ME F.
Ob er mit jenem Cornelis Buys
identisch ist, der 1516—1519 in Alkmar
tätig war und angeblich daselbst vor
1524 starb, ist fraglich. Von diesem sol-
len die Deckengemälde mit einer Dar-
stellung des Jüngsten Gerichtes aus der
St. Laurentius-Kirche in Alkmaar vom
J. 1519 herrühren. Sie sind gegenwärtig
im Ryks-Museum zu Amsterdam; des-
gleichen das (I. 225) in Middelburg er-
wähnte Bild „Salomo opfert den Götzen"
mit der angeblichen Bezeichnung 1514
BVS (Kat. Amsterdam 1904. p. 36. N.342).
Nach a. A. sind diese Jahreszahl und die
Lettern BVS zu undeutlich, um mit Be-
stimmtheit entziffert zu werden. Unter
den auf den Fensterscheiben gemalten
Wappen ist auch das der Stadt Ant-
werpen.

G. van Kalcken und Dr. J. S i x. Peintures
ecclesiastiques du moyen-äge de l'epoque de Jan van
Scoreel et C. van Oostzaanen. 1499—1560. Haarlem
(1906), mit zahlreichen Lichtdrucktafeln.

Buys. Cornelis Buys II. (1.225).
Ein offenbar jüngerer Maler C o r-
nelis Buys war 1538 Meister in Ant-
werpen und Christoffel Moralys
war daselbst sein Schüler (Ligg. I. 132).
Wenn das nachfolgend erwähnte Ge-
mälde von ihm herrührt, so lebte er
noch 1560.

Gemälde: Amsterdam. Verst. Fr. Müller u.
Cie., 29. April 1908. Bathseba empfängt den Brief
Davids; — Rebekka und Eliezar. Datiert 1543; —
Ähnlich zweien Bildern im Ryks-Mus. zu Amsterdam:
Bathseba und die Königin von Saba vor Salomo,
welche dem Jan Scoreel zugeschrieben werden.

V e n 1 o o. Kirche. St. Paul, ein Schwert haltend,
hinter einem Tische, auf dem ein offenes Buch liegt. Auf
einem Pergament im Hintergrunde: CORNELIVS BVYS
Ao. 1560. (W. H. James Weale in Burlinarton. Mag.
XII. 163.)

Buys. Jakob Buys (I. 226).

Gemälde (Nachtrag): Amsterdam. Verst. Er.
Müller u. Cie., 1907. Portrait des Malers C. Ploos
van Amstel, sitzend, das von ihm gestochene Portrait
des Jan van Goyen in der Hand. Bez. und 1784.

Nach ihm gestochen: 3. Samuel Barovius,
pastor Venendalensis. Pieter Tanje sc.

Buysse. Georges Buysse, Land-
schaftsmaler, geb. zu Gent 1864. Ge-
mälde : Brüssel, Gent.

Buyst. Jan Buyst (I. 226). Er war

angeblich der Sohn des Eduard van
 
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