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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 3): Nachträge und Verzeichnis der Monogramme — Amsterdam, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.18168#0184
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Vrenay — Weyden.

er die Szene der sieben Freuden Maria
verlegte, tatsächlich Jerusalem, wenn
nicht Damaskus darstellt.

Miniaturen: J. van den G h e y n. Le Breviaire
de Philippe le Bon. (Bibl. roy. de Belgique N. 9511
et 9026.) Bruxelles, 1909, mit 61 Lichtdrucktaieln.
(Burlington Mag. XVII. 185.) Ein Teil dieser Minia-
turen soll angeblich von Vrelant herrühren; aber die
Mehrzahl derselben sind ziemlich unbedeutende Atelier-
arbeiten.

Vrenay. Jelian de Vre n a y, Ma-
ler aus Tournai, der um 139G die Wappen
für die Zelte bemalte, welche anläßlich
der Hochzeit der Isabeau von Bayern nach
St. Omer geschickt wurden. Er wird 1425
noch erwähnt.

De la bor de. Ducs. II. Intr. XCIV.; — L. C 1 o-
q u e t. Tournai. 51.

Vroilynck. Guislain Vroilynck,
Maler zu Brügge, Meister 1G20, f 1625.

Gemälde: Brügge. Xotre Dame. Kreuzabnahme.
Bez. G. VROILYNCK F. 1620; — Kirche Saint Sauveur.
Altarbild des St. Eloi. Das Mittelbild eines Triptychons,
welches 1621 für 700 Gulden bestellt wurde. Die
Flügel sind verschollen oder wurden nicht ausgeführt,
da Vroilynck bereits 1625 starb.

J. W e a 1 e. Briefliche Mitteilung, 1910.

Vucmuy. P. V u c m u y, unbekannter
Maler der zweiten Hälfte des 17. Jahrh.,
von dem Kramm (VI. 1817) ein Mädchen-
portrait in der Art des Nie. Maes er-
wähnt. Bez. P. Vucmuy, 1685.

w.

Waay. Nico laus van der YVaay,
Maler, geb. zu Amsterdam, 1855 daselbst
tätig.

Wael. P a u 1 u s v a n W a e 1. Siehe
Paulus van Utewael. II. p. 728.

Wallen. J a c o b a van der Walle n,
Zeichnerin zu Rotterdam um 1732.

v. Eynden. I. 338; — Immerzeel III. 216;
— Nagder. XXI. 102.

Warin. J e a n W a r i n oder V a r i n,
berühmter Medailleur, Bildhauer, Siegel-
stecher und Münzgraveur, geb. zu Lüt-
tich um 1601, f zu Paris 26. Aug. 1672.
Tallemant de Reaux erzählt, daß er wegen
Münzfälschung gehängt werden sollte, daß
aber Richelieu, dem er als geschickter
Graveur bekannt war, die Strafe in Ver-
bannung umwandelte. Warin ging nach
England und Walpole erwähnt auch Me-
daillen, die um 1626—1635 dort gemacht
wurden. 1635 wurde er nach Frankreich
zurückgerufen und lieferte in demselben
Jahre das Siegel der Academie francaise
mit dem Profilportrait Richelieus. Ei-
land in dem Kardinal einen mächtigen
Gönner, der ihn mit der Generalaufsicht
über die Münze betraute. Varin fertigte
sämtliche Stempel für die damals neu
geprägten Gold- und Silbermünzen und
erfand wichtige Verbesserungen in der
Technik. Er zwang seine Tochter, einen
reichen, gänzlich mißgestalteten Mann zu
heiraten, infolgedessen sie sich am 30.
Nov. 1651, wenige Tage nach der Hochzeit,
mit Sublimat vergiftete. Die Sache
machte enormes Aufsehen. 1665 ward er
Mitglied der Akademie und erwarb ein
großes Vermögen. Man beschuldigte ihn
auch, den ersten Gatten seiner Frau ver-
giftet zu haben, um die Witwe zu hei-

raten. Berühmt sind seine Medaillen auf
den Kardinal Richelieu, auf König Chri-
stian IV. von Dänemark und seine Mar-
mor-, Bronze- und Goldbüsten Lud-
wigs NHL. Ludwigs XIV. und Richelieus.
Er war der Stammvater einer großen
Künstlerfamilie, die bis in unsere Zeit
hervorragende Medailleurs hervorgebracht
hat. Mit der „Histoire metallique de
Louis XIV." beschäftigt, starb er 1672.
Balechou hat sein Portrait nach einem
(irmälde Lefevres gestochen.

Tallemant de Reaux. Historiettes. IX. 218;

— W a 1 p o 1 e. 1872. p. 206; — Immerzeel. III.
155; — N agier. XIX. 445; — M ichiels. X.
70, 78; — JaL p. 1293; — V i t e t. L'Academie.
p. 337; — L. Courajod. Jean Warin in L'Art.
1881. III. 289; IV. 10; — Les A r t s. 1903. Sept. p. 3.

Werta. W e r t a. Siehe Jean de la
Huerta. III. p. 103.

Wessel. I s a a c van Wessel, Maler
und Krayonzeichner zu Delft, 1670 tätig.

D e 1 f t. Versteig. J. van Loon, 1736. Kopf eines
alten Mannes, ,,gecrioneert doer J. van Wessel. 1671";

— Kopf einer alten Frau. Ebenso.

Hoet, II. p. 391. X. 38, 39; — O b r e e n. I.
16, 77.

Weyden. Roger van der Weyden I.
von Brüssel (II. 857).

Gemälde (Nachtrag) : B e a u n e. (II. 867.) Bei-
stehend die Schrift auf dem Saume des Mantels des
richtenden Heilands, nach der Kopie F. de Melys, in
Gaz. d. B. Arts. 1906. I. p. 108.

iii-'o 5 \-i

Berlin. (N. 542.) (II. 132 und 875.) Mariens Be-
such bei Elisabeth ist nicht von Roger, sondern an-
 
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