Redigiert von
Professor Dr. Hettner
in Trier und
Professor Dr. Lamprecht
in Leipzig.
lomsufait
der
Verlag
der
FR. LINTZ’schen
Buchhandlung
in Trier.
Westdeutschen Zeitschrift für Geschichte und Kunst,
zugleich Organ der historisch-antiquarischen Vereine zu Backnang, Birkenfeld, Dürk-
heim, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Karlsruhe, Mainz, Mannheim, Metz, Neuss, Prüm,
Speyer, Strasshurg, Stuttgart, Trier, Worms, sowie des anthropol. Vereins zu Stuttgart.
-fr-
August. Jahrgang X, Nr. 8. 1891.
Das Korrespondenzblatt erscheint in einer Auflage von 4000 Exemplaren. Inserate ä 25 Pfg. für die
gespaltene Zeile werden von der Verlagshandlung und allen Inseraten-Bureaus angenommen, Beilagen
nach Uebereinkunft. — Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich, das Korrespondenzblatt monatlich. —
Abonnementspreis 15 Mark für die Zeitschrift mit Korrespondenzblatt, für letzteres allein 5 Mark.
Neue Funde.
71. Ehrang bei Trier. [Römische und mero-
vingische Skeletgräber und eine römische
Grabkammer.] Fortsetzung zu Nr. 70.
d) Verschiedenartige Bestattungen.
i2, r, a, b, n.
i2) Südlich von Grab 63; 1,50 m tief,
Skelet nach Osten. Auf dem Körper lagen
der Skeletlänge nach 5 iibereinandergrei-
fende Hohl-Ziegeln (imbrices), am Fuss-
ende stand eine ca. 30 cm im Quadrat
grosse Sandsteinplatte 8).
r) (PM. 18406). Neben Grab 55; Ske-
let nach Osten. Der Kopf lag auf einem
Sandstein, dessen Oberfläche 1,40 m tief
lag. Die Beine lagen ca. 30 cm höher als
der Schädel. Am 1. Ohr stand, mit dem
Boden 10 cm tiefer als der Schädel, ein
geflammt gemalter Henkelkrug 21 h. Viel-
leicht war das Skelet ursprünglich mit
Platten umstellt9).
a) (PM 18290). Dicht neben dem Sar-
copliag Nr. 60 in der Höhe des Sargbodens
lagen 14 römische Gcfässe verschiedener
Form und Art, einige davon mit Knochen
eines Leichenmahles, verschiedene zu zweien
aufeinander gestellt. Aus gewöhnlichem
graugelbem Thon vier Näpfe, vier Teller
und 2 Henkeltöpfchen, ein Ürnchen, ein
grauer Becher 16 h., ein geflammtes Krü-
gelchen 14 h., ein Trinkbecher mit weissen
8) Im Plane irrtümlich ala Holzladengrab be-
^Im Plane ist die Lage des Skeletes nicht
angege^ßn.
Pranken und Schrift DA MERV (= da
merum) 18 h., sämtlich roh mit Ausnahme
des Inschriftbechers. Bei Anfertigung der
Grube für den Sarcophag ist das Skelet
und möglicherweise einige Gefässe entfernt
worden.
b) (PM. 18291). Etwa 1 m südl. von
a standen 1,40 m tief 15 Gefässe, einige
davon enthielten dünne Knochen, 1 Sigil-
latateller 28 cm Dm.; aus ordinärem gelb-
grauem Thon 5 Näpfe, 2 Schalen, 2 Hen-
keltöpfe ; aus schwarz bemaltem Thon ein
Ürnchen 12 h. und zwei Becher, einer mit
dem Rest einer Rankenbemalung; ein gelb-
rot geflammt gemalter Henkelkrug 22 cm h.
Das vermutlich zugehörige Skelet wurde
nicht aufgefunden.
n) Neben Grab m; 1,20 m tief, ganz
nahe an einander standen ein sehr zer-
brochenes Henkelfläschsclien, ähnlich Bonn.
Jahrb. 71 Taf. 5 Nr. 1546, ursprünglich
etwa 19 h., ein halbkugelförmiger Becher
6,7 li. und eine Henkelflasche, tonnenförmig
mit Rippen, ähnlich Bonner Jahrb. 71 Taf.
5 Nr. 1552, 1972 h., der Henkel war nicht
auffindbar. Das vermutlich zugehörige
Skelet wurde nicht aufgefunden.
Einzelfunde.
PM. 18309. Henkelflasche aus grün-
lichem Glas 21,5 h., Form von Bonner
Jahrb. 71 Taf. VI, 1366 aber ohne Ver-
zierung. — PM. 18407. Rohes Fläschchen
mit Kugelbauch und gradem Hals 14,5 h.
— S. T. 1556. Flasche mit Kugelbauch
mit feinen parallelen Glasfäden umspon-
nen, und nach oben sich erweiterndem
Professor Dr. Hettner
in Trier und
Professor Dr. Lamprecht
in Leipzig.
lomsufait
der
Verlag
der
FR. LINTZ’schen
Buchhandlung
in Trier.
Westdeutschen Zeitschrift für Geschichte und Kunst,
zugleich Organ der historisch-antiquarischen Vereine zu Backnang, Birkenfeld, Dürk-
heim, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Karlsruhe, Mainz, Mannheim, Metz, Neuss, Prüm,
Speyer, Strasshurg, Stuttgart, Trier, Worms, sowie des anthropol. Vereins zu Stuttgart.
-fr-
August. Jahrgang X, Nr. 8. 1891.
Das Korrespondenzblatt erscheint in einer Auflage von 4000 Exemplaren. Inserate ä 25 Pfg. für die
gespaltene Zeile werden von der Verlagshandlung und allen Inseraten-Bureaus angenommen, Beilagen
nach Uebereinkunft. — Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich, das Korrespondenzblatt monatlich. —
Abonnementspreis 15 Mark für die Zeitschrift mit Korrespondenzblatt, für letzteres allein 5 Mark.
Neue Funde.
71. Ehrang bei Trier. [Römische und mero-
vingische Skeletgräber und eine römische
Grabkammer.] Fortsetzung zu Nr. 70.
d) Verschiedenartige Bestattungen.
i2, r, a, b, n.
i2) Südlich von Grab 63; 1,50 m tief,
Skelet nach Osten. Auf dem Körper lagen
der Skeletlänge nach 5 iibereinandergrei-
fende Hohl-Ziegeln (imbrices), am Fuss-
ende stand eine ca. 30 cm im Quadrat
grosse Sandsteinplatte 8).
r) (PM. 18406). Neben Grab 55; Ske-
let nach Osten. Der Kopf lag auf einem
Sandstein, dessen Oberfläche 1,40 m tief
lag. Die Beine lagen ca. 30 cm höher als
der Schädel. Am 1. Ohr stand, mit dem
Boden 10 cm tiefer als der Schädel, ein
geflammt gemalter Henkelkrug 21 h. Viel-
leicht war das Skelet ursprünglich mit
Platten umstellt9).
a) (PM 18290). Dicht neben dem Sar-
copliag Nr. 60 in der Höhe des Sargbodens
lagen 14 römische Gcfässe verschiedener
Form und Art, einige davon mit Knochen
eines Leichenmahles, verschiedene zu zweien
aufeinander gestellt. Aus gewöhnlichem
graugelbem Thon vier Näpfe, vier Teller
und 2 Henkeltöpfchen, ein Ürnchen, ein
grauer Becher 16 h., ein geflammtes Krü-
gelchen 14 h., ein Trinkbecher mit weissen
8) Im Plane irrtümlich ala Holzladengrab be-
^Im Plane ist die Lage des Skeletes nicht
angege^ßn.
Pranken und Schrift DA MERV (= da
merum) 18 h., sämtlich roh mit Ausnahme
des Inschriftbechers. Bei Anfertigung der
Grube für den Sarcophag ist das Skelet
und möglicherweise einige Gefässe entfernt
worden.
b) (PM. 18291). Etwa 1 m südl. von
a standen 1,40 m tief 15 Gefässe, einige
davon enthielten dünne Knochen, 1 Sigil-
latateller 28 cm Dm.; aus ordinärem gelb-
grauem Thon 5 Näpfe, 2 Schalen, 2 Hen-
keltöpfe ; aus schwarz bemaltem Thon ein
Ürnchen 12 h. und zwei Becher, einer mit
dem Rest einer Rankenbemalung; ein gelb-
rot geflammt gemalter Henkelkrug 22 cm h.
Das vermutlich zugehörige Skelet wurde
nicht aufgefunden.
n) Neben Grab m; 1,20 m tief, ganz
nahe an einander standen ein sehr zer-
brochenes Henkelfläschsclien, ähnlich Bonn.
Jahrb. 71 Taf. 5 Nr. 1546, ursprünglich
etwa 19 h., ein halbkugelförmiger Becher
6,7 li. und eine Henkelflasche, tonnenförmig
mit Rippen, ähnlich Bonner Jahrb. 71 Taf.
5 Nr. 1552, 1972 h., der Henkel war nicht
auffindbar. Das vermutlich zugehörige
Skelet wurde nicht aufgefunden.
Einzelfunde.
PM. 18309. Henkelflasche aus grün-
lichem Glas 21,5 h., Form von Bonner
Jahrb. 71 Taf. VI, 1366 aber ohne Ver-
zierung. — PM. 18407. Rohes Fläschchen
mit Kugelbauch und gradem Hals 14,5 h.
— S. T. 1556. Flasche mit Kugelbauch
mit feinen parallelen Glasfäden umspon-
nen, und nach oben sich erweiterndem