der Aussenseite. Das zweite, 19 cm hoch,
mit 8 cm Durchmesser am Fass und 1.7 cm
Durchmesser am Rand, von hübsch ge-
schwungener zierlicher Form, aber aus
rohem hellbraunen Thon, ist unverziert.
3 m vom Hügelmittelpunkt nach Norden
stand endlich ein Gefass mit besonderem
Fuss, unter dem ein messerförmiger Eison-
rest lag. Das Gefass ist 25 cm hoch,
die reichlichen Verzierungen sind mit
spitzem Instrument, das schräg gegen die
Oberfläche gehalten war, eingestossen. Sie
bestehen daher aus lauter keilförmigen
Vertiefungen. (Siehe nachfolgende Abbil-
dung). Der Fuss stand 1,04 m unter dem
höchsten Dünkt des Hügels, 19 cm höher
als die Beigaben in der erstbeschriebenen
Steinumstellung. Das Gefass war ohne Inhalt.
Einen ähnlichen Reichtum an Beigaben
barg ein verhältnismässig kleiner Hügel
(Nr. 14). Derselbe hat einen Durchmesser
von 10,11:10,45 m und war oben ziemlich
flach. Sein höchster Punkt lag 0,82 m
über dem südlichen Fusspunkt. 40 cm
nördlich vom Hügelmittelpunkt beginnt
eine 1,10 m lange Reihe von dicht ne-
ben einander gelegten Steinen von 15
bis 28 cm Dicke. Sie liegen direkt auf
dem gewachsenen Boden und ziehen sich
genau nach W. Südlich schliesst sich an
diese Steinreihe eine starke Brandschicht
an, in welcher nun in ost-westlicher Rich-
tung, parallel mit dem Zuge der Steinreihe,
die Beigaben lagen. Sie nehmen im ganzen
eine Strecke von 2,10 m ein und reichen
noch 1,10 m über die Steinreihe nach W.
hinaus. Südlich von diesen Beigaben Hat
sich niemals eine Steinreihe befunden, so
dass von einer eigentlichen Steinumstellung
nicht die Rede sein kann. Die Beigaben
bestehen aus zwei Gefässen, einem Eisen-
messer, zwei kleinen und zwei grossen
Bronzeringen. Am weitesten östlich lag
das kleinere Gefass, eine Schale von 11 cm
Höhe, mit niedrigem Fuss von 6,5 cm
Durchmesser. Der Rand hat 16 cm Durch-
messer und geht mit einer Hohlkehle in
den etwas weiteren Bauch über. Der Bauch
ist von drei parallelen mit stumpfem In-
strument eingedrückten Kreisen umzogen,
die zusammen ein 13 mm breites Band
um die Schale bilden. Nach der Ausfüh-
rung dieser Kreise, nach der regelmässigen
Form des Gcfässes, der allseits gleichar-
tigen Verdickung des Thons und der
exakten Herstellung des Fusses und Bo-
dens darf man bei diesem Gefass sicher auf
Verwendung der Töpferscheibe schliessen.
Das Material ist hellbräunlicher Thon.
Dicht neben dieser Schale nach W. stand
eine grössere Urne in Form und Technik
mit der oben Sp. 94 beschriebenen über-
einstimmend. Sie ist 24 cm hoch, ihr
Fuss hat 9 cm, ihr Rand 22 cm Durch-
messer. Fünf rautenförmig eingeteilte
Dreiecke sind auf der Aussen-, drei auf
der Innenseite aufgemalt. Die beiden
Gefässo enthielten nichts, ihr Boden lag
1,08 unter dem höchsten Punkt des Hügels.
30 m südlich von den Gefässen lag ein
kleines sehr zerstörtes Eisenmesser, dessen
lieft ein länglicher dünner Bronzering
umspannte. 1,20 m westlich von der
zweiten Urne, lagen in derselben Brand-
schicht zwei offene Bronzeringe, 30 cm
von einander entfernt. Dieselben sind ein-
ander ganz gleich, haben einen inneren
Durchmesser von 5,1 zu 4,8 cm, eine Dicke
von 7 mm, sind massiv und reich verziert.
Sie gleichen in der Verzierung einem in
le Valais gefundenen Armring ’), doch sind
1) Siehe Anzeiger für Schweizerische Alter-
tumskunde 1870 Taf. XI Eig. 2.
mit 8 cm Durchmesser am Fass und 1.7 cm
Durchmesser am Rand, von hübsch ge-
schwungener zierlicher Form, aber aus
rohem hellbraunen Thon, ist unverziert.
3 m vom Hügelmittelpunkt nach Norden
stand endlich ein Gefass mit besonderem
Fuss, unter dem ein messerförmiger Eison-
rest lag. Das Gefass ist 25 cm hoch,
die reichlichen Verzierungen sind mit
spitzem Instrument, das schräg gegen die
Oberfläche gehalten war, eingestossen. Sie
bestehen daher aus lauter keilförmigen
Vertiefungen. (Siehe nachfolgende Abbil-
dung). Der Fuss stand 1,04 m unter dem
höchsten Dünkt des Hügels, 19 cm höher
als die Beigaben in der erstbeschriebenen
Steinumstellung. Das Gefass war ohne Inhalt.
Einen ähnlichen Reichtum an Beigaben
barg ein verhältnismässig kleiner Hügel
(Nr. 14). Derselbe hat einen Durchmesser
von 10,11:10,45 m und war oben ziemlich
flach. Sein höchster Punkt lag 0,82 m
über dem südlichen Fusspunkt. 40 cm
nördlich vom Hügelmittelpunkt beginnt
eine 1,10 m lange Reihe von dicht ne-
ben einander gelegten Steinen von 15
bis 28 cm Dicke. Sie liegen direkt auf
dem gewachsenen Boden und ziehen sich
genau nach W. Südlich schliesst sich an
diese Steinreihe eine starke Brandschicht
an, in welcher nun in ost-westlicher Rich-
tung, parallel mit dem Zuge der Steinreihe,
die Beigaben lagen. Sie nehmen im ganzen
eine Strecke von 2,10 m ein und reichen
noch 1,10 m über die Steinreihe nach W.
hinaus. Südlich von diesen Beigaben Hat
sich niemals eine Steinreihe befunden, so
dass von einer eigentlichen Steinumstellung
nicht die Rede sein kann. Die Beigaben
bestehen aus zwei Gefässen, einem Eisen-
messer, zwei kleinen und zwei grossen
Bronzeringen. Am weitesten östlich lag
das kleinere Gefass, eine Schale von 11 cm
Höhe, mit niedrigem Fuss von 6,5 cm
Durchmesser. Der Rand hat 16 cm Durch-
messer und geht mit einer Hohlkehle in
den etwas weiteren Bauch über. Der Bauch
ist von drei parallelen mit stumpfem In-
strument eingedrückten Kreisen umzogen,
die zusammen ein 13 mm breites Band
um die Schale bilden. Nach der Ausfüh-
rung dieser Kreise, nach der regelmässigen
Form des Gcfässes, der allseits gleichar-
tigen Verdickung des Thons und der
exakten Herstellung des Fusses und Bo-
dens darf man bei diesem Gefass sicher auf
Verwendung der Töpferscheibe schliessen.
Das Material ist hellbräunlicher Thon.
Dicht neben dieser Schale nach W. stand
eine grössere Urne in Form und Technik
mit der oben Sp. 94 beschriebenen über-
einstimmend. Sie ist 24 cm hoch, ihr
Fuss hat 9 cm, ihr Rand 22 cm Durch-
messer. Fünf rautenförmig eingeteilte
Dreiecke sind auf der Aussen-, drei auf
der Innenseite aufgemalt. Die beiden
Gefässo enthielten nichts, ihr Boden lag
1,08 unter dem höchsten Punkt des Hügels.
30 m südlich von den Gefässen lag ein
kleines sehr zerstörtes Eisenmesser, dessen
lieft ein länglicher dünner Bronzering
umspannte. 1,20 m westlich von der
zweiten Urne, lagen in derselben Brand-
schicht zwei offene Bronzeringe, 30 cm
von einander entfernt. Dieselben sind ein-
ander ganz gleich, haben einen inneren
Durchmesser von 5,1 zu 4,8 cm, eine Dicke
von 7 mm, sind massiv und reich verziert.
Sie gleichen in der Verzierung einem in
le Valais gefundenen Armring ’), doch sind
1) Siehe Anzeiger für Schweizerische Alter-
tumskunde 1870 Taf. XI Eig. 2.