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Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft — 28.1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.14173#0431
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Soeben sind erschienen:

Lebensverwirklichung
wider Welttod

Von Prof. Dr. med. D. Kulenkampff

Leiter der chirurgischen Abteilung am Staat-
lichen Krankenstift in Zwickau

123 Seiten. 1934. Geh. RM. 4.60, in
Leinen geb. RM. 5.80

Das Leben entstammt nicht aus dem Toten, das der Erstarrung verfällt. Im Gegen-
teil: es verhindert Erstarrung, muß aber sinnvoll gestaltet werden. So ist Wirk-
lichkeitsdenken und stete Bewußtheit über Sinn und Ziel jeder Handlung und
damit Steigerung des Verantwortungsgefühles Aufgabe und Ziel. Die Darstellung
gewollt in Ausschnitten, die in den verschiedensten Blickrichtungen immer wieder
das Gleiche zeigen: den Menschen als den großen Gegenspieler der Natur. Auf
der Erhaltung der Art beruht der Bestand der Welt, sie ist! Der Mensch aber
gestaltet in seinem Verwirklichungsbestreben. Das nennen wir Entwicklung. Die
Darstellung rhapsodisch, gestaltet in Zwischenzeiten eines großen und verant-
wortungsvollen Betriebes. Bewußt chirurgisch: jeder Entschluß rührt an Leben
und Tod, ist scharf wie des Messers Schneide. So ist tiefste Bewußtheit notwendig
über unser Verhältnis zu diesem großen und geheimnisvollen All, in dem mensch-
liches Verwirklichungsbestreben so wenig an heißersehntem Glück, so viel an
Verderben und Tod schufen. Sinnvolles Verwirklichungsbestreben aber führt zur
Weltbejahung, schafft eine Fülle glückvoller Aufgaben. Diese Aufgaben als Auf-
gabe erkannt zu haben, blieb deutschem Geiste vorbehalten, ist Grundlage einer
protestantischen Weltauffassung.

Krankheit und Tod

im Schicksal bedeutender Menschen

Von Dr. med. AdolJ Braun

Stadtschularzt in Aachen

107 Seiten. 1934. Geheftet RM. 3.60, in
Leinen geb. RM. 4.80

Schaffen und Charakter des Geschaffenen wird bei produktiven Menschen erheb-
lich von krankhaften Zuständen und Lebensdauer beeinflußt, ganz besonders beim
künstlerisch begabten Menschen, mit dem sich die vorliegende Arbeit vorwiegend
beschäftigt.Beruht hohe Begabungauch keineswegs, wie früher gerne angenommen
wurde, auf einer geistigen Erkrankung, so litten doch viele Hochbegabte an krank-
haften Zuständen, die ihr Schaffen beeinflußten und färbten. Andererseits ist es
staunenerregend, welche gesunden Leistungen trotz körperlicher Krankheit und
wie Krankheit wirkender Lebensnot hervorgebracht worden sind. Die Arbeit widmet
dem Ursprung des künstlerischen Schaffens ein besonderes, mit vielen Selbstzeug-
nissen belegtes Kapitel und gibt dann in den folgenden Abschnitten einen Über-
blick über den Einlluß akuter und chronischer Krankheiten auf Persönlichkeits-
entfaltung und Gesamtleistung bei zahlreichen Hochbegabten. Als eine Art
Pathographie im Abriß bietet sie so einen Gesamtüberblick über dieses allgemein
interessierende Gebiet.

FERDINAND ENKE VERLAG STUTTGART
 
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