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Zeitschrift für christliche Kunst — 15.1902

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Schnütgen, Alexander: Die kunsthistorische Ausstellung in Düsseldorf, [5]
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https://doi.org/10.11588/diglit.4074#0160

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249

1902. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST

Nr. 8.

250

16. Gestickter Kaselstab der Sammlung

Clemens,
82 cm lang, 16,5 cm breit, abbildlich in zwei
Tlieile zerlegt (Nr. 2532 des Katalogs). Der-
selbe ist auf Leinen mit Seide und metallischem
Gold gestickt. Den Grund bildet die aus Gold-

schlossene Buch hält. Die in den weiten
Mantel gehüllte Gestalt macht durch ihre edle,
grofsartige Haltung, in der reichen und weichen
Draperie einen ernsten Eindruck, der durch
das mächtige, den Grund beherrschende Kreuz
noch erhöht wird; auch die Hände, sonst bei

15. Polychromirtes spätgothisches Holztriptychon der Sammlung Clemens.

faden durch Ueberfang gewonnene Rauten-
musterung, die an den verschiedensten Stellen
in die Erscheinung tritt, insoweit er nicht durch
die beiden ausgesparten Figuren und ihre
architektonische Fassung bedeckt ist Unten
steht der hl. Andreas vor seinem breiten, stark
gemaserten Kreuz, welches er mit der Rechten
krampfhaft fafst, während die Linke das ge-

Stickereien vielfach vernachlässigt, sind mit
grofser Sorgfalt und Zierlichkeit behandelt. Der
die Figur fast ganz einhüllende Mantel hat
gelblichen Ton mit grünlichen Schatten, das
nur spärlich hervortretende Unterkleid blafs-
rothe Färbung, die Umrisse sind durch weifs-
liche Kordel gebildet; die Architektur: schlanke,
bläulich gefärbte Säulen, die einen weifslich-
 
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