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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0053
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Ackertausch und GemeLnheitstheilung. z;
ser und lieber Königs der seine Unterthanen als Va-
ter liebe, und auf nichts denke, als sie glücklicher
und wohlhabender zu machen, auch sicher nichts be-
fehlen oder Vorschlägen könne, was ihZen nicht recht
nützlich wäre. Er wußte, was der König für weise
und verständige Minister und Räche habe, die das
ja wohl überlegt haben müßten. Er hatte auch von
vielen Gegenden gehört, wo diese Acker - und Ge-
meinheitsheilungeu glücklich vor sich gegangen, und
die Leute ungemein wohl damit zufrieden waren. Er
dachte also der Sache immer mehr nach ; und da er
sie ganz von allen Seiten durchgedacht hatte: so pre-
digte er einstmals davon , und siellete die Sache von
allen nur erdenklichen wohlthatigen Seiten vor; be-
antwortete alle Einwürfe und Zweifel, die er sich
sorgfältig gesammlet hatte, so wie er sie von den
Bauern gehöret hatte , und machte den Leuten die
Sache so leicht und deutlich, daß sie wirklich nicht
mehr so sehr dagegen eingenommen waren. Nur hieß
es noch: die Sache möchte wohl an sich nicht;» ver-
achten seyn ; nur hier giengedas schlechterdings nicht
an; denn der eine Acker sei) schlecht, der andere gut;
in einem derselben stecke mehr Mist, als in dem an-
dern u. s. w. Ein ganzes halbes Jahr redete der
Pastor bei allen Gastmahlen und Besuchen mit den
Leuten davon ; hörte ihre Zweifel an, und beant-
wortete sie: und e6 gelang ihm zu seiner größten
Freudechreyen der verständigsten Wirthe dieSachc so
deutlich und klar, als ihnen vortheilhast und auch
hier in ihrem Dorfe thunlich , vorzustellen, daß sie
wirklich nichts mehr dagegen zu sagen hatten; und
Volksbuchs. I. Th. C da
 
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