4o Nützliche Gespräche auf Gastgeboreir
einige Verständige,-die in der Jugend sieikig von
ihren Aeltern waren zur Schule an gehalten worden,
und also gut leien konnten,auch wohl selbst Lust, solch
ein Büchelchen zu lesen, und dann hieß es: „ ja ,
gern will ichs euch geben, aber der und der Nachbar
hals eben ; wenn der es durchgelesen hat, sollt ihr
es haben, 'i Da das nun manchmal der Fall war:
so dachte der Prediger endlich nach, wie er es an-
fangen wollte, daß mehr gute Leute bisweilen ein
solch nützliches Buch lesen könnten. Als er also
einsimal wieder auf einem Gasimahle war, wo eben
die angesehensten Nachbaren mit zugegen waren:
so sagte er ungefähr zu ihnen: „ Hört doch. lie-
ben Freunde Ihr wißt, daß mich verschiedene von
euch um ein und andres Buch angesprochen haben,wo-
raus ich euch bisweilen etwas vorlas, das euch ge-
fiel ; — und da hatte ich es denn entweder selbst
von einem guten Freunde geborgt, oder hatte es
einem unter euch geliehen; und das war mir denn
immer recht verdrießlich, wenn ich euch nicht da-
mit dienen konnte. Da ich nun weiß, daß mancher
von euch gern manchmal so am Sonntage oder in
dem langen Winterabenden etwas Gutes und Nütz-
liches, auch wohl Angenehmes zum Zeitvertreib
läse: so bin ich darauf gefallen , wie es wohl an-
zufangen wäre, daß ihr immer solch ein gutes Buch
im Hause hattet. Denn das ist doch Jammer und
Schade, daß es so viel gute Leute gibt, die so
recht eigentlich Bücher für euch schreiben, und ihr
solltet sie nie in die Hände kriegen! Das denk ich
nun zu bewerkstelligen, daß jeder solch ein Buch
soll
einige Verständige,-die in der Jugend sieikig von
ihren Aeltern waren zur Schule an gehalten worden,
und also gut leien konnten,auch wohl selbst Lust, solch
ein Büchelchen zu lesen, und dann hieß es: „ ja ,
gern will ichs euch geben, aber der und der Nachbar
hals eben ; wenn der es durchgelesen hat, sollt ihr
es haben, 'i Da das nun manchmal der Fall war:
so dachte der Prediger endlich nach, wie er es an-
fangen wollte, daß mehr gute Leute bisweilen ein
solch nützliches Buch lesen könnten. Als er also
einsimal wieder auf einem Gasimahle war, wo eben
die angesehensten Nachbaren mit zugegen waren:
so sagte er ungefähr zu ihnen: „ Hört doch. lie-
ben Freunde Ihr wißt, daß mich verschiedene von
euch um ein und andres Buch angesprochen haben,wo-
raus ich euch bisweilen etwas vorlas, das euch ge-
fiel ; — und da hatte ich es denn entweder selbst
von einem guten Freunde geborgt, oder hatte es
einem unter euch geliehen; und das war mir denn
immer recht verdrießlich, wenn ich euch nicht da-
mit dienen konnte. Da ich nun weiß, daß mancher
von euch gern manchmal so am Sonntage oder in
dem langen Winterabenden etwas Gutes und Nütz-
liches, auch wohl Angenehmes zum Zeitvertreib
läse: so bin ich darauf gefallen , wie es wohl an-
zufangen wäre, daß ihr immer solch ein gutes Buch
im Hause hattet. Denn das ist doch Jammer und
Schade, daß es so viel gute Leute gibt, die so
recht eigentlich Bücher für euch schreiben, und ihr
solltet sie nie in die Hände kriegen! Das denk ich
nun zu bewerkstelligen, daß jeder solch ein Buch
soll